Vision und Realität -
Ausstellung über Berliner Universitätsgründung im Jahr 1810



Wilhelm von Humboldt wacht Unter den Linden vor der nach ihm und seinem Bruder Alexander benannten Universität. (Foto: Caspar)

Die Humboldt-Universität blickt mit großen Erwartungen auf das Jahr 2010, wenn die hauptstädtische Alma mater ihr zweihundertjähriges Bestehen begeht. Damals wie heute ist sie im Palais des Prinzen Heinrich am Forum Fridericianum Unter den Linden untergebracht, und hier wird bis zum 18. Januar 2006 eine Ausstellung gezeigt, die sich mit den Plänen und Hoffnungen der Universitätsgründer befaßt. Die Dokumentation im Hauptfoyer der Humboldt-Universität schildert anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Dokumente aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem die Umstände, die zur Gründung der Bildungs- und Forschungsstätte in einer für Preußen schwierigen Zeit führten und läßt die Besucher auch an der Entwicklung nach 1810 teilnehmen, in der die damalige Friedrich-Wilhelms-Universität, benannt nach dem königlichen Stifter Friedrich Wilhelm III., einen rasanten Aufstieg zur führenden Lehr- und Forschungsstätte im damaligen Deutschen Bund nahm.

Indem die Ausstellung auf das Jubiläumsjahr 2010 einstimmt, versteht sie sich auch als Beitrag zur Debatte um die derzeitig durchgeführte Reform der deutschen Universität. In dieser Auseinandersetzung wird immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Wilhelm von Humboldts Universitätsreform hingewiesen, der in der Dokumentation eine herausragende Rolle spielt und mit seinem Bruder Alexander von Humboldt seit 1883 gleichsam als Wächter auf hohem Marmorsockel vor der Berliner Alma mater thront. Die Ausstellung kann werktags von 8 bis 22 Uhr und am Samstag von 8 bis 16 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Helmut Caspar

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