Monbijoubrücke kommt zurück -
Streit um Nutzung des Neubaus am Kupfergraben für den normalen Autoverkehr


Das Bodemuseum, zur Zeit noch Baustelle, feiert im Oktober 2004 seine Eröffnung als Kaiser-Friedrich-Museum vor 100 Jahren.
(Foto: Caspar)


Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Monbijoubrücke zwischen der Museumsinsel und dem Monbijourpark beziehungsweise der Oranienburger Straße im Bezirk Mitte soll wieder aufgebaut werden. Bisher gab es an dieser Stelle nur einen schmalen Überweg über die Spree und den Kupfergraben, der gerade mal von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden konnte. Die Kosten des auf zwei Jahre terminierten Neubaus werden mit 3,4 Millionen Euro angegeben. Während die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die neue Brücke auch für den normalen Autoverkehr frei geben will, um andere Straßen zu entlasten, verlangt die Bezirksverordnetenversammlung eine Beschränkung nur für Fußgänger, Radler und im Notfall auch für Rettungsfahrzeuge. Der Verzicht auf den Pkw-Verkehr wird damit begründet, dass sich in der Nähe ein großer Spielplatz befindet und im Sommer das von Kindern genutzte Monbijoubad öffnet.

Während sich noch Senat und Bezirk um die Nutzung der Brücke streiten, macht die schon seit Jahren andauernde Generalsanierung des Bodemuseums an der Spitze der Museumsinsel sichtbare Fortschritte. Zur Hundertjahrfeier der Eröffnung des Kuppelbaues am 18. Oktober 2004 als Kaiser-Friedrich-Museum sollen die ersten Ausstellungssäle geöffnet werden. Zum Tag des offenen Denkmals im September 2004 lädt das Münzkabinett, das seit 1904 im Souterrain des Bodemuseums untergebracht ist, zu einem Tag der offenen Tür mit Besichtigung des berühmten Tresors mit numismatischen Schätzen von der Antike bis zur Gegenwart ein.

Helmut Caspar

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