Hilfe für das Einstein-Haus -
Cornelsen Kulturstiftung fördert Restaurierung des Bauwerks aus Holz in Caputh bei Potsdam



Im Eingangsbereich der Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin erinnert eine Bronzetafel an Albert Einstein, der von 1914 bis 1932
in den hier befindlichen Räumen der Preußischen Akademie der Wissenschaften tätig war. (Foto: Caspar)

Die Berliner Cornelsen Kulturstiftung unterstützt die Restaurierung des Einsteinhauses in Caputh (Potsdam-Mittelmark) mit einem Betrag von 250 000 Euro. In dem nach Plänen des aus Frankfurt an der Oder stammenden und mit Einstein befreundeten Architekten Konrad Wachsmann im Jahr 1929 erbauten Sommerhaus schrieb der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein wissenschaftliche Abhandlungen und empfing Gäste aus der ganzen Welt. Das fast ganz aus Holz gefügte Haus ist heute weltweit das einzige authentische Gebäude, in dem Einstein noch als Privatmann spürbar ist, da seine bis zur Emigration aus Nazideutschland genutzte Berliner Wohnung zerstört und sein ehemaliger Wohnsitz in den USA zu einem Forschungszentrum umgewandelt ist.

Bis zum Mai 2005 sollen die Bauarbeiten am Caputher Einsteinhaus abgeschlossen werden. Künftig wird das Haus öffentlich zugänglich sein, aber auch für wissenschaftliche Tagungen und kulturelle Begegnungen genutzt. Im Rahmen des Einstein-Jahres 2005 wird die vor einhundert Jahren von dem Physiker vorgelegte Relativitätstheorie umfassend gewürdigt. Zugleich wird international auch der 50. Todestag Albert Einsteins begangen.

Die Instandsetzung des Einsteinhauses, das zu den Kulturdenkmälern von internationalem Rang zählt, wird zu gleichen Teilen von der Cornelsen Kulturstiftung und dem Bund finanziert. Zu ihrem Entschluss, die Renovierung des Sommerhauses im Vorfeld des Einsteinjahres 2005 zu unterstützen, erklärte die Stifterin und Verlegerin Ruth Cornelsen, sie möchte „in Zeiten zunehmender Staatsverdrossenheit und angesichts leerer Haushaltskassen ein Beispiel für Bürgersinn und gesellschaftliches Veranwortungsgefühl geben“. Mit ihrem Engagement seien aber Bund und Länder aus ihrer Verantwortung für das kulturelle Erbe nicht entlassen. Seit Jahren fördert die Verlegerin denkmalpflegerische Projekte in Brandenburg und Berlin. Dazu gehören die Restaurierung der kostbaren Papiertapeten im Schloss Paretz, des Berliner Kreuzbergdenkmals und der Loggia Alexandra in Glienicke, die Freilegung eines Wandbildes in der Liebermann-Villa am Großen Wannsee sowie die Sicherung der Franziskaner-Klosterkirche in Berlin.

Helmut Caspar

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