Bilder vom Herbst '89 - Gedenkveranstaltungen an der Bernauer Straße in Berlin zum Jahrestag des Mauerfalls




Ein Stück Mauerstreifen blieb an der Bernauer Straße erhalten und wurde 1998 in eine Gedenkstätte umgestaltet.



Das schmiedeeiserne Kreuz vor der Kapelle der Versöhnung stammt von einer Kirche, die 1985 gesprengt wurde, damit DDR-Grenzer besser auf Flüchtlinge schießen können.



Von der neogotischen Versöhnungsirche blieb außer einer Darstellung des Abendmahls, die zum Altar gehörte, nur wenig erhalten. Die stark beschädigte Holzschnitzerei ist in der Kapelle der Versöhnung aufgestellt. (Fotos: Caspar)

Zum 15. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer und der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze lädt das Dokumentationszentrum Berliner Mauer am 9. November 2004 zu einer Gedenkveranstaltung ein. Sie beginnt um 10 Uhr an der Gedenkstätte an der Bernauer Straße/Ecke Ackerstraße mit Posaunenmusik und einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung, die 2001 auf dem Gelände der 1985 zur Schaffung von „Schußfreiheit“ vom SED-Regime gesprengten Versöhnungskirche errichtet wurde. Für 11 Uhr ist eine Kranzniederlegung an der Gedenkstätte geplant, die 1998 eingeweiht wurde und anhand von zahlreichen Bildern und Sachzeugnissen die Abschottung der DDR durch Stacheldraht, Minen und Betonwälle dokumentiert und schildert, was in Ost und West dagegen unternommen wurde.

Der frühere DDR-Bürgerrechtler und Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, wird mittags im Dokumentationszentrum Bernauer Straße 111 die Dokumentation „Mein Foto vom Herbst '89“ präsentieren und dabei auch viele persönliche Erinnerungsstücke an die friedliche Revolution in der DDR vor 15 Jahren vorstellen. Außerdem werden im Laufe des Tages zwei Dokumentarfilme der ARD-Redaktion Kontraste, und zwar „Aufbruch im Osten (1978-1989) sowie „Wendezeiten" (1990-1991), gezeigt. Den Abschluß bildet um 17 Uhr eine Podiumsdiskussion über die Frage, wie die Berichterstattung in der ARD über die DDR aussah.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter www.berliner-mauer-dokumentationszentrum.de.
Das Dokumentationszentrum Berliner Mauer befindet sich in der Bernauer Straße 111, 13355 Berlin, Telefon (030) 464 1030.

Helmut Caspar

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