Die Berliner und ihr Grün -
Publikation über neue Parks und Gärten in der Hauptstadt



Fernöstliches Flair vermittelt der im Jahr 2000 eröffnete Chinesische Garten in Marzahn, dem in den folgenden Jahren weitere Attraktionen hinzugefügt wurden. (Foto: Caspar)

Die Berliner lieben ihre Gärten und Parks, und wer sich dort nicht an der frischen Luft erholen kann, tut es auf seinem Balkon oder im Haus- oder Schrebergarten. Viel Mühe wird für die Pflege der aus dem 18. und 19. Jahrhundert übernommenen Grünanlagen, Gärten und Parks aufgewandt. Doch es entsteht auch neues Grün, und das stellen Ute Christina Bauer und Irene Mössinger in einem unlängst erschienenen Büchlein aus dem Stadtwandel Verlag in Wort und Bild vor. Es hat 66 Seiten, zahlreiche Farbfotos und kostet 5 Euro (ISBN 3-937123-33-4). Die Autorinnen schlagen einen Bogen von den Grünanlagen im Regierungsviertel über den Lustgarten vor dem Alten Museum bis zu den Außenanlagen des Jüdischen Museums und dem Mauerpark, um einige Beispiele zu nennen. Zeitliche Zäsur dieses Führers durch das Berliner Grün ist das Jahr 1990, als Berlin wieder eine Einheit war und ein wenig später zur Hauptstadt aller Deutschen wurde.

Ausführlich werden in dem instruktiven Heft die „Gärten der Welt“ in Marzahn vorgestellt. Aus der Oase zunächst für die Anwohner hat sich eine Berliner Attraktion der Extraklasse entwickelt, deren Erfinder und Gestalter Brücken zu anderen Gärten und Kulturen schlagen wollen und dies auf bemerkenswerte Weise auch geschafft haben. Bereits 1987 öffnete der Park an der Peripherie der Stadt als Berliner Gartenschau seine Pforten. Nach der Wiedervereinigung übernahm das Land Berlin die Federführung und investierte einige Millionen in die Anlage zunächst des Chinesischen Gartens, dem der Japanische und der Balinesische Garten folgten. Zur Zeit entsteht zwischen Blumberger Damm und Eisenacher Straße der an 1000 und eine Nacht erinnernde Orientalische Garten, und auch er wird sicher ein besonderer Besuchermagnet werden, sind die Autorinnen überzeugt.

Der Stadtwandel Verlag hält neben dem neuen Führer durch Berlins neue öffentlichen Gärten, zu dem auch eine Übersichtskarte zur besseren Orientierung beigegeben ist, auch eine breite Palette von Publikationen über herausragende und wichtige Neubauten in Berlin bereit. So werden in ähnlich aufgemachten Heften das Dokumentationszentrum Berliner Mauer, die Berlinische Galerie, das DomAquarée, verschiedene Botschaften und natürlich auch Bauten von Bundestag und Bundesregierung vorgestellt.

Helmut Caspar

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