Kaserne wird Museum -
Ehemaliger Militärstandort am Kupfergraben
erhält neue Aufgaben



Das Deutsche Historische Museum nutzt die von Dach bis Keller sanierte Friedrich-Engels-Kaserne als Depot und für Schausammlungen. (Foto: Caspar)

Das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin hat die ehemalige Friedrich-Engels-Kaserne am Kupfergraben vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung übernommen. Seit mehreren Jahren war der in DDR-Zeiten nach Friedrich Engels, einem Mitbegründer des Marxismus, benannte Militärbau aus der Kaiserzeit unter Federführung dieser Behörde von Dach bis Keller saniert worden. Auch die Staatlichen Museen und die Humboldt-Universität haben ein Auge auf den attraktiven Standort geworfen. Der 1898 bis 1902 im Stil der Neorenaissance erbaute Gebäudekomplex war in der Kaiserzeit Artilleriekaserne und Standort des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments. In der DDR war hier das auch bei Paraden und zu Wachablösungen an der Neuen Wache Unter den Linden auftretende Wachregiment der NVA untergebracht.

In den kommenden Monaten will das DHM seine nach Spandau ausgelagerten Depotbestände in die Kaserne gegenüber der dem Bodemuseum auf der Museumsinsel schaffen und dort auch Restaurierungsateliers und weitere Serviceeinrichtungen installieren. Um die Öffentlichkeit über die Vielfalt der Bestände zu unterrichten und Interesse für die neue Dauerausstellung im Zeughaus über die Geschichte der Deutschen von der Römerzeit bis zur Gegenwart sowie für die zahlreichen Sonderschauen im „Pei-Bau“ neben dem Zeughaus zu wecken, wird im DHM auch an die Einrichtung von Schaudepots und kleine Ausstellungen in dem neuen Standort Friedrich-Engels-Kaserne gedacht. Dorthin kehrt aus unter anderem die Münz- und Medaillensammlung des DHM zurück, die dann besser für die Forschung nutzbar ist als es in den letzten Jahren im Spandauer Exil möglich war.

Helmut Caspar

Mit "Zurück" zur Themenübersicht "Berlin und das Land Brandenburg"