Rathausturm als Sanierungsfall -
Reparaturen ab Januar für 1,6 Millionen Euro bis zur
Fußball-WM



Der Turm des Roten Rathauses wird ab Januar verhüllt und saniert. (Foto: Caspar)

Der Turm des Berliner oder, wie es populär heißt, des Roten Rathauses ist schon seit längerer Zeit ein Pflegefall. Es ist bereits vorgekommen, dass Steine aufs Pflaster fallen, und das ist ein Zustand, der unbedingt beendet werden muss. Daher wird der viereckige Turm demnächst eingerüstet und für 1,6 Millionen Euro saniert. Die Rathaussanierung in den frühen 1990er Jahren war offenbar nicht so intensiv und erfolgreich wie beabsichtigt. Deshalb muss jetzt ab Januar 2006 nachgebessert werden. Die Arbeiten stehen unter Zeitdruck, denn sie sollen noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer abgeschlossen sein. Nötig sind sie, weil zahlreiche Backsteinziegel, die dem Bauwerk den Namen geben, locker sind und sich auch Sandsteinsäulen nicht mehr als standsicher erweisen.

Insgesamt müssen nach Senatsangaben Ziegel auf einer Fläche von 37 000 Quadratmetern saniert, zum Teil auch durch neue Steine ersetzt werden. Geplant ist ferner die Reinigung und Restaurierung der Berliner Wappenbären aus Sandstein, die den Turm gleichsam bewachen. Und auch die Verzierungen aus gebrannter Terrakotta müssen überholt werden. Während der mehrmonatigen Bauzeit sollen die im Roten Rathaus nistenden Wanderfalken umgesiedelt werden. Außerdem wird die Turmuhr abgeschaltet.

Unklar ist im Moment, ob das Gerüst, das um den Turm gebaut werden muss, durch Werbeplakate bedeckt wird. Beim Brandenburger Tor, der Marienkirche oder dem Altes Palais Unter den Linden kamen die Werbeeinnahmen den Bau- und Restaurierungsmaßnahmen zugute.

Helmut Caspar

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