Förderverein sammelt für Potsdamer Refraktor

Spenden in Höhe von 15.000 Euro hat der Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V. für Restaurierungsmaßnahmen an einem Wunderwerk der Technik eingeworben. Wie der Vorsitzende des Fördervereins, Ernst-August Gußmann, mitteilte, ist mit dem Betrag ein weiterer Abschnitt zur Wiederherstellung des viertgrößten Linsenteleskops der Welt finanziell abgesichert. Das tonnenschwere Gerät, das sich in der Obhut des Astrophysikalischen Instituts Potsdam befindet, wird derzeit in Jena überarbeitet und restauriert. Wünschenswert wäre es laut Gußmann, wenn parallel dazu auch der Kuppelsaal instand gesetzt werden könnte. Dort werden für Putz- und Malerarbeiten etwa weitere 10.000 Euro benötigt. Der Förderverein ist zuversichtlich, durch Spendenaktionen auch diese noch fehlenden Mittel zu bekommen.

Möglich wurde die Restaurierung des Großen Refraktors durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die von ihr treuhänderisch verwaltete Pietschker-Neese-Stiftung. Die gesamte Wiederherstellung des 1899 eingeweihten Refraktors bis 2006 wird 600.000 Euro kosten, die anteilig aufzubringen sich die beiden Stiftungen vorgenommen haben. Im Rahmen der Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen werden auch die Kuppel und die Beobachtungsbühne wieder gangbar gemacht. Danach soll das seit 1968 aus dem wissenschaftlichen Betrieb ausgemusterte Gerät der Öffentlichkeit zugänglich werden. Neben Beobachtungsnächten für interessierte Laien wird auch an ein Besucherzentrum gedacht, in dem Fachleute die Geschichte der Astronomie erläutern. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bittet um Spenden auf das Konto 30 55 555, Verwendungszweck 320 327 Großer Refraktor, bei der Commerzbank Bonn. BLZ 380 400 07.

Helmut Caspar

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