Hommage an ein Multitalent -
Feiern und Vorträge zum 225. Geburtstag von Karl Friedrich Schinkel in Berlin, Neuruppin und Potsdam



Schinkel heißt in der Friedrichswerderschen Kirche die Besucher willkommen. In dem neogotischen Bau, einem der Hauptwerke des Meisters, zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin Skulpturen der Schinkelzeit. (Foto: Caspar)

Karl Friedrich Schinkel war weitaus mehr als Preußens oberster Baumeister und Stadtplaner in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 13. März 1781 in Neuruppin als Sohn eines Geistlichen geboren, aber in Berlin aufgewachsen und ausgebildet, glänzte der vielseitige Künstler auch als Maler, Designer und Kunstgewerbler. Außerdem ging er als Vater der Denkmalpflege in Preußen ein. Ihm ist eine silberne 10-Euro-Münze gewidmet, die das Bundesfinanzministerium im Frühjahr 2006 zu seinem 225. Geburtstag prägen lässt.

Versteht sich, dass wissenschaftliche Einrichtungen, Stiftungen, Museen und Vereine in und um Berlin sich des schon 1841 verstorbenen Multitalents und seines Nachwirkens bis in unsere Zeit annehmen.

Die 1992 gegründete Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft e. V. macht den Anfang und legt einen sehenswerten Schinkel-Kalender vor. Er ist beim Verein oder im Buchhandel erhältlich. Der Reinerlös geht an Gesellschaften, die sich um Schinkels Erbe kümmern. Die PIN-AG hat einen Ersttagsbrief mit der Darstellung der Neuen Wache Unter den Linden herausgebracht und bereitet, sicher zur Freude von Sammlern und Schinkel-Verehrern, einen Block von sechs Sonderbriefmarken mit Bauten des Meisters vor.

Mit Jahresbeginn 2006 bietet die Schinkel-Gesellschaft in Berlin, Potsdam und Neuruppin Vorträge und Führungen über den großen Baumeister an. „Wir bereiten außerdem einen internationalen Schinkel-Kongress vor und wollen die bisher sehr erfolgreich im Schloss Granitz auf der Insel Rügen gezeigte Ausstellung über Schinkel und seine Schüler nach Berlin holen. Darüber hinaus werden in einer weitere Ausstellung in Neuhardenberg Schinkel-Bauten diesseits und jenseits der Oder vorgestellt“, kündigt der Vereinsvorsitzende Peter Möbius an. Höhepunkt des Festjahres sei Schinkels 225. Geburtstag am 13. März 2006, der als zentrale Schinkelehrung der Länder Brandenburg und Berlin in Neuruppin begangen wird. Weitere Informationen bei der Schinkel-Gesellschaft, Fischbänkenstraße 8, 16816 Neuruppin, Telefon und Fax 03391/650 062 und im Internet www.schinkel-gesellschaft.de.

Helmut Caspar

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