Kaiserkronen und Narzissen -
Blütenpracht nach alten Vorbildern im Charlottenburger Schlossgarten



Nach 300 Jahre alten Vorbildern wurde in den vergangenen Jahren der Charlottenburger Schlossgarten wiederhergestellt. (Foto: Caspar)

Gärtner der Preußischen Schlösserstiftung haben derzeit alle Hände voll mit der Frühjahrsbepflanzung zu tun. In die Erde kommen 26 verschiedene Arten von Blumenzwiebeln, darunter Kaiserkronen, Tulpen, Hyazinthen und Narzissen, alles in allem mehr als 28 000 Zwiebeln. Zusätzlich pflanzen die Gärtner elf Sorten Frühjahrsblumen in über 25 000 Exemplaren. Darunter befinden sich verschiedene Bellis, Goldlack, Doronicum, Lunaria, Vergißmeinnicht, Primeln und Hornveilchen. Die Zusammenstellung der Blumen geschieht in Anlehnung an historische Pflanzungen der Zeit um 1700, als der Barockgarten angelegt wurde.

Zu den Besonderheiten der diesjährigen Frühjahrsbepflanzung zählen nach Informationen der Schlösserstiftung auch Exemplare der weiß blühenden, bereits im 16. Jahrhundert eingeführten und damit eine der ältesten Orangeriepflanze Viburnum tinus oder auch Laurustinus. Besucher können sich darüber hinaus an den zahlreichen farbenfreudig bepflanzten Metall- und Steinvasen sowie den Skulpturen erfreuen, die einem königlichen Schloßgarten wie dem von Charlottenburg den letzten Schliff geben. Außerdem vermitteln geschwungene Flächen mit weißen, roten und schwarzen Steinen in Kombination mit Rasenflächen und kleinen Büschen einen guten Eindruck von der Formenvielfalt, die vor 300 Jahren im Garten der königlichen Residenz vor den Toren Berlins an den Tag gelegt wurde.

Helmut Caspar

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