Schlösserstiftung blickt nach Schönhausen - Bund und Land Berlin sind in der Verantwortung und sollten Sanierung übernehmen



Die Zukunft des Schlosses Schönhausen ist nach wie vor ungewiss. (Foto: Caspar)

Lieber heute als morgen möchte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg den Sommersitz der preußischen Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs II., im Pankower Ortsteil Niederschönhausen unter ihre Fittiche nehmen. Wie von Burkhardt Göres, dem Direktor der Schlösser und Sammlungen der in Potsdam ansässigen Stiftung zu erfahren ist, sei das in DDR-Zeiten als Sitz des damaligen Staatspräsidenten Wilhelm Pieck und danach als Regierungsgästehaus genutzte Gebäude zumindest im Inneren weitgehend authentisch erhalten, müsse aber grundlegend von Dach bis Keller saniert werden. Erforderlich sei auch die Wiederherstellung der historischen Fassade. Der graue Rauhputz sei ganz und gar unpassend und müsse abgeschlagen werden.

Diese teuren und aufwändigen Arbeiten können laut Göres allerdings nicht von der Schlösserstiftung finanziert werden. In der Pflicht seien das Land Berlin und der Bund. Zur Zeit gebe es mit diesen Verhandlungen über die weitere Zukunft des für die preußische Schlossbaukunst und die Geschichte der Herrscherfamilie so wichtigen Gebäudes. Die Schlösserstiftung will das das Schloss Schönhausen museal nutzen und möchte in den ehemaligen königlichen Wohn- und Prunkräumen Exponate aus dem 18. Jahrhundert wie Möbel, Gemälde und kunsthandwerkliche Erzeugnisse sowie originale Einrichtungsgegenstände zeigen. Gerüchte, wonach die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Schloss Schönhausen interessiert ist, wurden von dieser nicht bestätigt.

Helmut Caspar

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