Umbauten im Knobelsdorff-Flügel -
Historische Raumfolge im Schloss Charlottenburg wird technisch ertüchtigt



Der Neue Flügel des Schlosses Charlottenburg wird bis Oktober auf den neuesten Stand der Ausstellungstechnik gebracht. (Foto: Caspar)

Der Neue Flügel des Schlosses Charlottenburg, nach seinem Erbauer Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff auch „Knobelsdorff-Flügel“ genannt, wird bis Oktober 2005 teilweise umgebaut. Das Erdgeschoss östlich des Vestibüls wird zunächst für die Ausstellung „Der Kaiser und die Nacht der Medien“ vorbereitet, in der die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg vom 19. Oktober 2005 bis 17. April 2006 die Selbstdarstellung der brandenburgisch-preußischen Herrscher und die politische Instrumentalisierung von Kunst und Medien dokumentieren will. Nach dem Abbau der Ausstellung, die vor allem die Imagepflege der drei Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. beleuchtet, sollen im Knobelsdorff-Flügel Wechselausstellungen gezeigt werden.

Mit dem Umbau und der technischen Ertüchtigung des unter Friedrich II., dem Großen, vom Hofarchitekten Knobelsdorff Mitte des 18. Jahrhunderts errichteten Neuen Flügels rechts von dem mit einem Kuppelturm geschmückten Alten Schloss stehen der Stiftung erstmals Schauräume zur Verfügung, die hinsichtlich der Vollklimatisierung, Sicherheit und Beleuchtung heutigen Ansprüchen an hochwertige Ausstellungsflächen gerecht werden. Bei der denkmalgerechten Sanierung wird es ein Minimum an Eingriffen in die historische Substanz geben. Genutzt werden für die Einbauten unter anderem die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht genutzten Raumfolgen auf der Nordseite des Neuen Flügels, der bereits vorhandene Bodenkanal sowie die Fensternischen. Besucher werden die Einbauten in dem 570 Quadratmeter großen Teilbereich Einbauten nicht wahrnehmen, verspricht die Schlösserstiftung.

Helmut Caspar

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