Tausche Mark gegen Euro -
Außer Kurs gesetzte Währung wird bei der Bundesbank umgerubelt

In die Milliarden geht der Bestand an Mark und Pfennig, der bei den Deutschen drei Jahre nach Einführung des Euro immer noch gehortet wird. Da die ehemalige Währung zwar außer Kurs gesetzt, aber nicht wertlos ist, haben viele Menschen keine Eile mit dem Umtausch, der jetzt nur noch bei den Zweigstellen der Deutschen Bundesbank vorgenommen wird. Allein in der Berliner Filiale der Deutschen Bundesbank in der Kurstraße (Bezirk Mitte) werden täglich bis zu 180 000 DM in Euro umgetauscht. Wer sich in die Warteschlange stellt, kann zuschauen, wie DM-Scheine einzeln, in Briefumschlägen oder dicken Bündeln über die Theke gereicht oder Münzen gleich tüten- und eimerweise in die Zählautomaten gekippt werden. Ganz clevere Zeitgenossen haben vor dem letzten Gang in die Bank noch schnell ihre Münzschätze nach Raritäten durchgeforstet – und wurden sogar ab und zu sogar fündig. Denn die reichlich auf dem Büchermarkt vorhandene Münzliteratur beschreibt nicht wenige Mark- und Pfennigstücke, bei denen sich der Gang eher zum Münzhändler oder auf die Tauschbörse als zur Bundesbank lohnt, weil man für diese Gepräge unter Umständen mehr bekommt als nur den obligatorischen Kurs von 1 DM zu rund 51 Cent. Sollten sich ältere DM-Münzen anfinden und sind diese von hervorragender Erhaltung, lohnt sich der Weg zum Münzenhandel auf jeden Fall, denn er sucht solche Stücke, die mit den Jahren auch "in die Jahre" kommen und daher an Wert zunehmen.

Helmut Caspar

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