Ausstellung indischer Münzen in Berlin


Die britische Königin Victoria als Kaiserin von Indien auf einer Rupie aus dem Jahr 1891 (Silber) sowie goldenes Mohurstück aus der Zeit um 1920, das die Herrscher von Singh als Gemeinschaftsprägung mit den britischen Königen herausgebracht haben. (Repros: Caspar)

Die Kulturabteilung der Indischen Botschaft in Berlin zeigt bis zum 8. Oktober eine Ausstellung indischer Münzen. Angelegt in jahrzehntelanger Suche und Forschungsarbeit von dem Berliner Sammler Dr. Wolfram F. Paschmann, bietet die Schau einen repräsentativen Überblick über die bei uns eigentlich nur Experten bekannte, überaus reichhaltige Münzgeschichte auf dem asiatischen Subkontinent von ihren Anfängen um das Jahr 600 vor Christus bis zur Gegenwart. Zu sehen sind unter anderem die ausschließlich mit Schriftzeichen, gelegentlich auch mit Bildnissen versehenen Prägungen indischer Fürsten und einzelner Staaten sowie solche, die unter dem Einfluss der Briten und Portugiesen entstanden sind. Breiten Raum nehmen überdies Kurs- und Sondermünzen aus Silber, Gold und anderen Metallen ein, mit denen das 1957 unabhängig gewordene Land an seine lange Geschichte und reiche Kultur erinnert und auch bedeutende Persönlichkeiten vorstellt.

Paschmann ist Mitglied der Oriental Numismatic Society in London sowie der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte in Frankfurt am Main und ist einer hervorragender Kenner der indischen Münzgeschichte. Bereits 2001 hatte er am gleichen Ort mit großem Erfolg 1800 indische Münzen präsentiert. Inzwischen hat der heute 78jährige Experte seine Auswahl erweitert und zeigt nun rund 2000 Münzen.

Die Ausstellung kann an Werktagen von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden im Foyer der Botschaft der Indischen Republik, Tiergartenstraße 17, 10785 Berlin-Tiergarten. Weitere Informationen unter 030/257902/04.

Helmut Caspar

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