Im Gietl Verlag Regenstauf erschien jetzt ein Buch, auf das viele Sammler schon gewartet haben: „Das große Münzlexikon von A bis Z“. Verfasser ist Helmut Kahnt, ein ausgewiesener Münzexperte und vielseitiger Buchautor auf diesem Gebiet. Er listet alles auf, was für Numismatiker und solche, die es werden wollen, wichtig zu wissen ist, was etwa ein Abschlag oder eine Zwittermünze sind, woran man Fälschungen erkennt, nach welchen Kriterien sich Erhaltungsgrade richten. Dargelegt wird, wie es im Altertum zur Entstehung von Münzen kam, welche Metalle für welches Hartgeld verwendet wurden und wie einzelne Münzgattungen entstanden sind, warum es immer wieder Inflationen gegeben hat, welche Prozeduren nötig waren und sind, um Stempel anzufertigen und Münzen zu prägen.

In dem großformatigen, reich illustrierten Nachschlagewerk mit rund 4000 Stichwörtern findet man außerdem Angaben etwa über oft kuriose, von Abbildungen oder Umschriften abgeleitete Münznamen, aber auch über Probestücke, Wappen und ihre Bestandteile oder Datierungsfragen. Interesse verdienen auch Hinweise auf Stempelschneider sowie bekannte Sammler und bedeutende Sammlungen. Ganz wichtig für Anfänger sind Informationen zur Frage, ob und wie man Münzen reinigen soll.

Das Nachschlagewerk basiert auf einer Artikelfolge, die in den vergangenen Jahren in der Zeitschrift „Münzen & Papiergeld“ erschienen ist, und geht auf das schon vor Jahren veröffentlichte „Transpress Lexikon Numismatik“ von Heinz Fengler, Gerhard Gierow und Willy Unger zurück. Helmut Kahnt zufolge soll es ein „Hilfsmittel zur Orientierung in die anfänglich verwirrend erscheinende Vielfalt der Numismatik“ sein, und dieses ehrgeizige Ziel wurde erreicht. Abgeschlossen wird das Lexikon mit einer Tabelle „Währungen der Welt“. Das Buch mit der ISBN 3-89441-550-9 hat 544 Seiten, zahlreiche Abbildungen und kostet 29,90 Euro.

Helmut Caspar

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