Bauen auf der Brache -
Ausstellung über das neue Gesicht des Friedrichswerders

In der Berliner Innenstadt gibt es noch viele Brachen. Eine wird in den kommenden Jahren neu gebaut – der Friedrichswerder. Zwischen dem Werderschen Markt und der Alten Leipziger Straße entsteht auf einem bisher als Parkplatz und als Grünanlage genutzten Fläche eine Serie von Wohn- und Geschäftshäusern mit vier bis fünf Geschossen. Viele Grundstücke dieser so genannten Townhouses sind bereits verkauft, für weitere gibt es Anmeldungen.

Noch in diesem Jahr soll der Bau der ersten Gebäude beginnen. Bereits im kommenden Jahr werden die ersten Häuser fertig gestellt, erklärte gestern (13. 1.) Holger Lippmann, Geschäftsführer des mit dem Verkauf der zwischen 300 und 1000 Quadratmeter großen Flächen betrauten Liegenschaftsfonds Berlin bei der Eröffnung einer Ausstellung von Entwürfen für Neubauten an der Jägerstraße, Kurstraße gegenüber dem Außenministerium, Kleinen Jägerstraße, Niederwallstraße und Oberwallstraße. Das Interesse an den Grundstücken sei sehr gut. Im vergangenen Jahr seien acht Millionen Euro eingenommen worden, für 2005 würden 8,3 Millionen Euro erwartet. Lippmann ist optimistisch, dass weitere Parzellen zügig an den Mann gebracht werden.

Mit der seit 1996 geplanten Neubebauung gewinnt der bereits im 17. Jahrhundert als selbstständige Stadt angelegte Friedrichswerder, auf dem unlängst Reste der aus der Kaiserzeit stammenden Reichsbank gefunden wurden, an Attraktivität, betonte Senatsbaudirektor Hans Stimmann. Beabsichtigt sei eine kleinteilige Bebauung, die an die Historie anknüpft, denn auf dem alten Friedrichswerder wurden schon in der Barockzeit kleinteilige und nicht sehr hohe Häuser mit Gärten kombiniert. Mit Blick auf die ausgestellten Modelle und Pläne erklärte Stimmann, dass die Eckhäuser wegen ihrer spitzen Winkel einige Schwierigkeiten bereitet hätten, doch seien diese, wie man unschwer sehen kann, gut gelöst worden.

Die Entwürfe, Computersimulationen, Gebäudeansichten und Modelle können bis zum 18. Februar an Werktagen von 10 bis 18 Uhr im Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Behrenstraße 42, 10117 Berlin-Mitte, bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Helmut Caspar

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