Großereinemachen im Dom -
Das hundert Jahre alte Gotteshaus am Lustgarten macht sich für sein Jubiläum Ende Februar fein



Die vergoldeten Säulenkapitelle wurden in den vergangenen Tagen von Staub befreit. (Foto: Caspar)

Wenn der Dom am Lustgarten Ende Februar seinen hundertsten Geburtstag feiert und viele Gäste aus dem In- und Ausland zu festlichen Gottesdiensten und Konzerten kommen, soll er sich frisch gesäubert und in schönsten Farben präsentieren. Dazu war jetzt eine mehrtägige Innenreinigung nötig. Wie vom Dombaumeister Rüdiger Hoth zu hören ist, hat sich infolge der umfangreichen Bau- und Restaurierungsarbeiten der vergangenen Jahren viel Staub auf den zahlreichen Statuen, Reliefs, Kapitellen, Pilastern und sonstigen Verzierungen in den Innenräumen abgelagert. „Überall hin zu kommen, ist nicht so einfach, denn die Reinigung erfolgt auch in schwindelerregender Höhe mit Hilfe von Kränen und Leitern. Schon jetzt kann man den Unterschied zwischen gesäuberten Figuren und Reliefs und denen erkennen, die auf die Prozedur noch warten“. Hoth versicherte, dass Eile geboten ist, damit die Gottesdienste, Konzerte und alle anderen Veranstaltungen in gewohnter Weise wieder durchgeführt werden können. Schließlich gilt es auch, das große Festwochenende zum hundertsten Geburtstag des Berliner Doms ungehindert weiter vorzubereiten.

Der eigentliche Jahrestag wird durch einen Festgottesdienst mit vielen Ehrengästen begangen. Dabei wird auch an die Weihe des monumentalen Kuppelbaues am 27. Februar 1905 im Beisein des Bauherrn, Kaiser Wilhelm II., und seiner Familie sowie von zahlreichen gekrönten Häuptern erinnert. Es schließen sich weitere Gottesdienste, Fastenpredigten, Orgelmusiken, Vorträge und am 5. März ein Tag der offenen Tür mit Führungen von der Domkuppel bis in die Untergeschosse an. Für Sonntag, den 19. März, ist etwas ganz Spezielles vorgesehen, nämlich die Herstellung einer Sondermedaille zur Hundertjahrfeier des Gotteshauses. Besucher können bei dem Schauprägen zusehen, wie die Dom-Medaillen auf historischen Prägegeräten unter hohem Druck ihre endgültige Form bekommen, und natürlich können sie solche Souvenirs vor Ort auch kaufen. Das Veranstaltungsprogramm sieht ferner Führungen durch die Hohenzollerngruft vor, die mit etwa einhundert Särgen des früheren Herrscherhauses zu den bedeutendsten Anlagen dieser Art in Europa gehört und großen Restaurierungsbedarf hat. Das vollständige Programm ist auf der Internetseite www.berliner-dom.de/startIe.htm veröffentlicht, außerdem können Programmhefte unter der Telefonnummer 030/20269220 angefordert werden.

Helmut Caspar

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