Märchenbrunnen sucht Helfer -
Verein Denk mal an Berlin ruft zu Spenden auf



Das Märchen vom gestiefelten Kater wird durch eine der Brunnenfiguren dargestellt. (Foto: Caspar)

Der Verein Denk mal an Berlin e. V. ruft zur Rettung des vom Zahn der Zeit, aber auch von vandalischen Anschlägen und Graffitimalereien betroffenen Märchenbrunnens im Volkspark Friedrichshain auf. Die nach Plänen des Berliner Stadtbaurates Ludwig Hoffmann zwischen 1911 und 1913 geschaffene Anlage ist mit Skulpturen der bedeutenden Bildhauer Ignatius Taschner, Josef Rauch und Georg Wrba geschmückt und versinnbildlichen Märchen der Brüder Grimm. Zu erkennen sind unter anderem Rotkäppchen, der gestiefelte Kater, die sieben Raben, Dornröschen, Brüderchen und Schwesterchen und Aschenputtel. Die aus empfindlichem Kalkstein gefügte Säulenkolonnade als Rückwand des mehrteiligen Wasserbeckens wird Wassertieren und liegenden Hirschen geschmückt.

Wie Hans Wall, der Chef der auch viel im Denkmalschutz tätigen Wall AG, erklärt, könne nicht sein, dass der Märchenbrunnen einfach seinem Schicksal überlassen wird. Er habe sich mit dem Verein Denk mal an Berlin e. V. der denkmalgerechten Wiederherstellung der Anlage verschrieben und wird darin vom Landesdenkmalamt unterstützt. Die Berlinerinnen und Berliner werden für Spenden unter dem Kennwort „Märchenbrunnen“ Weberbank Privatbankiers, Kontonummer 61 663 260 00, BLZ 101 201 00 gebeten. „Jeder Euro zählt und ist ein wichtiger Baustein, um dieses einmalige Ensemble vor dem Verfall zu bewahren. Da die öffentliche Hand keine Mittel hat, muss Bürgerengagement her. Das hat sich auch schon in anderen Pflegefällen bestens bewährt“, sagt Wall, der den Märchenbrunnen zu seinen Lieblingsdenkmälern in der Hauptstadt zählt. Der Denkmal-Verein hat bei der Restaurierung solcher Kunstwerke Erfahrung. So hat er den Butt-Brunnen unweit der Museumsinsel und kürzlich erst das Denkmal des Augenarztes Albrecht von Graefe in alter Schönheit wiederherstellen lassen. Informationen über den Verein Denkmal an Berlin telefonisch 030/83 22 64 49 und im Internet unter www.denk-mal-an-berlin.de.

Helmut Caspar

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