Parlamentarier fordern zentrale Mauergedenkstätte -
Parteiübergreifender Antrag für Gedenkort
am Brandenburger Tor

Ein Drittel der Bundestagsabgeordneten möchte in der Nähe des Brandenburger Tores ein Denkmal zur Erinnerung an die deutsche Teilung sowie die Berliner Mauer und ihre Opfer errichten. Das geht aus einem Antrag hervor, der jetzt beim Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, eingegangen ist. Die Unterzeichner kritisieren, dass die Mauer unmittelbar nach ihrem Fall fast spurlos beseitigt wurde und im Berliner Stadtbild kaum noch eine Rolle spielt. Daher sollte das Thema so bald als möglich im Deutschen Bundestag beraten werden. „Die Menschen haben ein Bedürfnis, sich an zentraler Stelle an die Mauer zu erinnern und sich mit ihren Folgen auseinander zu setzen“, heißt es in dem parteiübergreifenden Antrag, der sich auch für die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes über den Umgang mit Zeugnissen der neuen deutschen Geschichte einsetzt.

Am 16. Februar findet im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung über die „Förderung von Gedenkstätten zur Diktaturgeschichte in Deutschland“ statt. Dabei soll auch über die Verantwortlichkeit von Bund, Ländern und Kommunen für die Gedenkstätten sowie ihre Zusammenarbeit und über Möglichkeiten gesprochen werden, das bürgerschaftliche Engagement auf diesem Gebiet zu stärken.

Helmut Caspar

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