Bedrohtes Erbe wurde gerettet -
Quast-Medaille für Leistungen im Denkmalschutz verliehen

Der Berliner Denkmalpflegepreis wurde am 14. Dezember 2005 an zwei Bürgerinitiativen verliehen, die mithalfen, bedrohtes Kulturerbe zu retten. Die Bronzemedaille mit dem Bildnis des ersten preußischen Konservators Ferdinand von Quast (1807-1877) ging an den „Arbeitskreis Aula“ des Fördervereins der Zinnowwaldschule an der Wilskistraße in Zehlendorf und das „Machmit! Kindermuseum“ an der Senefelder Straße im Prenzlauer Berg. Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, würdigte bei der Preisverleihung das beispielgebende bürgerschaftliche Engagement von Ada Kny, Dagmar Wolff-Asche und Karl-Heinz Ahlborn, die es mit großem persönlichem Einsatz und einer Vielzahl von Helfern und Sponsoren vermochten, dass die desolate Aula der zu den Hauptwerken der Berliner Moderne gehörenden Reformschule 75 Jahre nach ihrer Eröffnung nach allen Regeln der Kunst saniert und restauriert werden konnte. Vor drohendem Leerstand wurde die unter Denkmalschutz stehende Evangelische Eliaskirche in der Senefelder Straße im Bezirk Prenzlauer Berg gerettet. Indem in dem von der Gemeinde aufgegebenen Gotteshaus von den Preisträgerinnen Karen Hoffmann und Marie Lorbeer und weiteren Bürgern ein Kindermuseum eingerichtet wurde, das mit seinen wechselnden Ausstellungen viel Raum zum Spielen, Lernen und Experimentieren bietet, wurde das wertvolle Baudenkmal laut Junge-Reyer nicht nur zu neuem Leben erweckt, sondern mit ihm auch ein interessanter kultureller Treffpunkt im Bezirk geschaffen.

Helmut Caspar

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