Bilder aus der Gestapo-Hölle -
Neue Ausstellung in der Topographie des Terrors



Solange das neue Ausstellungsgebäude im Bereich der Topographie des Terrors noch nicht gebaut ist, findet die Information unter freiem Himmel statt. (Foto: Caspar)

Eine neue Ausstellung auf dem Gelände der Topographie des Terrors an der Wilhelmstraße im Bezirk Kreuzberg berichtet über das, was sich dort in der Zeit des Nationalsozialismus im so genannten Hausgefängnis der Geheimen Staatspolizei ereignet hat. Unter unmenschlichen Bedingungen waren 15 000 Regimegegner im Keller des Gestapo-Hauptquartiers inhaftiert, um ihnen Informationen über den Widerstand abzupressen oder sie auf Verfahren vor dem Volksgerichtshof vorzubereiten. Viele Menschen überlebten die ihnen zugefügten Torturen in dem „Polizeigewahrsam der besonderen Art“ nicht, wie die Folterhölle unweit der Reichskanzlei von den Nazischergen genannt wurde. Die Ausstellung unter freiem Himmel schildert, wie Kommunisten und Sozialdemokraten, Mitglieder der Bekennenden Kirche, Angehörige von Widerstandsgruppen und weitere Gefangene tage- und wochenlang verhört und gequält wurden. Viele Häftlinge überstanden die Gestapohaft nicht, und wenn sie lebend herauskamen, trugen sie schwere gesundheitliche und psychische Schäden davon.

Die Schau mit zahlreichen Bildern und Dokumenten ist Teil der Dauerausstellung, die im neuen Gebäude der Topographie des Terrors eingerichtet werden soll. In einer Hörstation geben Überlebende Auskunft über ihre Erlebnisse in der Gestapo-Hölle, und es wird auch die totale Überwachung im Hitler-Staat mit Hilfe der Gestapo geschildert. Die bis Anfang November laufende Ausstellung endet mit Hinweisen auf das Schicksal vieler Häftlinge in der Nachkriegszeit.

Helmut Caspar

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