Köhler unterm Hammer -
Versteigerung einer seltenem Münzbesuchsmedaille zugunsten eines Kinderheims


Bundespräsident Horst Köhler auf einer Medaille, von der nur zwei Exemplare existieren. (Foto: Staatliche Münze Berlin)

Auf einer Auktion während der World Money Fair Berlin wurde am 1. Februar 2007 eine von der Staatlichen Münze Berlin in nur zwei Exemplaren geprägte Silbermedaille mit dem Bildnis von Bundespräsident Horst Köhler für 6000 Euro versteigert. Der Erlös der von der Osnabrücker Münzenhandlung Fritz Rudolf Künker veranstalteten Auktion kommt dem Elisabeth-Stift, einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung des Diakonischen Werks in Reinickendorf, zugute. Die schwergewichtige Medaille mit einem Durchmesser von 65 Millimetern geht nicht außer Landes sondern wird in die Sammlung des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz eingegliedert.

Dem Bundespräsidenten war die Medaille am 12. Dezember 2006 bei seinem Besuch in der traditionsreichen Berliner Geldfabrik überreicht worden. Dabei äußerte er den Wunsch, dass das zweite Exemplar für einen guten Zweck versteigert wird. Die Stempel für die Silbermedaille wurde von der Graveurin Katharina Naudschus, einer Mitarbeiterin der Staatlichen Münze Berlin, geschnitten, anschließend erfolgte die Prägung auf einer mächtigen Presse unter einer Druckkraft von 450 Tonnen. Dargestellt ist auf der Rückseite das pyramidenförmige Eingangsgebäude der Münzstätte an der Ollenhauerstraße 97 im Bezirk Reinickendorf. In ihm ist ein in drei Etagen eingerichtetes Museum zur Geschichte der Berliner Münzprägung vom späten 13. Jahrhundert bis heute.

Helmut Caspar

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