Fälscher auf dem Rückzug -
Weniger Blüten, aber mehr nachgemachte Euro-Münzen


Die in der Staatlichen Münze Berlin geprägten Geldstücke sind garantiert echt. (Foto: Caspar)

Die Bundesrepublik Deutschland liegt, was das Aufkommen von falschen Euro-Banknoten betrifft, unter dem europäischen Durchschnitt. Wie die Deutsche Bundesbank in ihrem Bericht über das erste Halbjahr 2007 erklärte, wurden von Januar bis Juni im deutschen Zahlungsverkehr 19 664 falsche Banknoten in einem Gesamtwert von 1,8 Millionen Euro sichergestellt. Den Löwenanteil nahmen wiederum falsche Fünfzig-Euro-Scheine ein; fast jede zweite „Blüte“ ist ein solcher Wert. Laut Statistik kommen in der Bundesrepublik fünf falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner, das ist weniger als im Durchschnitt der zum Währungsverbund gehörenden Länder. Insgesamt ging nach Bundesbankangaben das Aufkommen von Falschgeld dank intensiver Polizeiarbeit, der Zerschlagung von Fälscherringen und einer verstärkten Aufklärungsarbeit der zuständigen Finanzbehörden zurück, doch gebe es keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. In der gesamten Euro-Zone seien im genannten Zeitraum 265 000 falsche Geldscheine aus dem Verkehr gezogen worden, im gleichen Zeitraum 2006 waren es noch 300 000 Stück.

Unzufrieden ist das Frankfurter Geldinstitut mit der Zunahme gefälschter Euro-Münzen. Davon wurden in Deutschland von Januar bis Juni 2007 fast 40 000 Stück registriert, doch wieviele falsche Münzen kursieren und von wem sie stammen, ist nicht bekannt. Bei falschem Hartgeld gehen zehn Münzen auf 10 000 Einwohner. Weiterhin gilt, dass man sich als Verbraucher und Kunde am besten vor Falschgeld, seien es Scheine oder Münzen und hier vor allem nachgemachte Zwei-Euro-Stücke, am besten schützt, indem man diese nach bestimmten Kriterien, die inzwischen allgemein bekannt sein müssten, prüft, denn Ersatz für Falschgeld gibt es nicht.

Helmut Caspar

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