Dom erhält 2008 sein Kreuz zurück -
Schäden an der Kuppel sollen für 1,42 Millionen Euro
behoben werden



Ohne Kreuz ist der Dom am Berliner Lustgarten nicht komplett, im Mai 2008 bekommt er es wieder.



Die Domlaterne ist nicht mehr zu gebrauchen. Eine neue wird nach alten Zeichnungen angefertigt zusammen mit dem Kreuz aufgesetzt. (Fotos: Caspar)

Der Dom am Berliner Lustgarten steht seit einer geraumen Zeit ohne sein vergoldetes Kreuz oben auf der Kuppel, und manche Leute fragen sich, wie lange noch. Nach bisheriger Planung soll im Mai kommenden Jahres das Kreuz aufgesetzt werden. Allerdings wird nicht mehr das Kreuz aus der DDR-Zeit verwendet, als der Dom aufgebaut wurde, sondern ein neu nach den alten Zeichnungen geschaffenes Gotteszeichen. Der Austausch ist nötig, weil das alte Kreuz ziemlich marode und nicht mehr standsicher ist. Zur Zeit steht es wie ein Denkmal neben dem Dom im Lustgarten. Ob es auf den Domfriedhof in der Liesenstraße versetzt wird, muss die Domverwaltung entscheiden.

Untersuchungen ergaben, dass die aus dem Jahr 1981 stammende so genannte Laterne, auf der das Domkreuz montiert ist, schrottreif ist und komplett erneuert werden muss, so Dombaumeister Stefan Felmy. Außerdem habe man einige kleinere Schäden an der Kuppel festgestellt, die im Zusammenhang mit dem Aufsetzen des Kreuzes beseitigt werden sollen. In den kommenden Wochen werden außerdem die vergoldeten Kugeln auf den Ecktürmen abgenommen, weil sie im Laufe der Zeit mit Regenwasser vollgelaufen sind und sich leicht deformiert haben. Sie erhalten inwendig einen Belag, der das Metall vor weiterer Korrosion schützt, außerdem wird ein Ablauf für eindringendes Wasser eingerichtet.

Wie die Vorsitzende des Domkirchen-Kollegiums Irmgard Schwaetzer erklärte, seien die Figuren, die den Dachbereich des Doms schmücken, von Technikern und Statikern untersucht worden. Ihre Standfestigkeit sei gut, weshalb Gefährdungen nicht erwartet werden. Schwaetzer gab die Kosten der Baumaßnahme mit 1,42 Millionen Euro an. Bund und Land Berlin hätten 430 000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung und der Denkmalpflege bewilligt, der Staatsminister für Kultur gebe 200 000 dazu. Da das Geld noch nicht komplett beisammen ist, hoffe die Domverwaltung weiterhin auf Spenden.

Helmut Caspar

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