Berlin für Stadteinsteiger -
Praktische Tipps für Leute, die an der Spree heimisch werden wollen



Der Neptunbrunnen unweit des Roten Rathauses gehört zu den beliebtesten Treffpunkten in der Stadt. Dorthin zu gelangen, dürfte Neuberlinern und Touristen nicht schwer fallen. (Foto: Caspar)

Was tun, wenn man aus beruflichen oder privaten Gründen an der Spree ansässig wird. Ein neues Buch aus dem Verlag Berlin Story mit dem Titel „Berlin for Beginners“ enthält viele praktische Hinweise für Zuzügler und solche, die es werden wollen. Bei der Buchvorstellung in den neuen Räumen der Berlin Story Unter den Linden 26 erzählte Autor Thomas Knuth, dass er vor sechs Jahren, aus Mannheim kommend, etliche Schwierigkeiten hatte, sich in der Millionenstadt Berlin zurechtzufinden. Und als er es einigermaßen konnte, hätten Freunde gefragt, die ebenfalls nach Berlin umziehen wollten, ob es denn eine Sammlung von Tipps für Stadteinsteiger gibt. „Ich meinte, so etwas müsse es eigentlich geben. Doch es zeigte sich schnell, dass das Mangelware ist, und so habe ich diesen speziellen Stadtführer selber geschrieben“, sagte der Germanist, Historiker und Publizist, der inzwischen auch Kurse zum Kennenlernen der Stadt anbietet (www.berlinforbeginners.de). Er sei durch die Bezirke gezogen, habe Ämter aufgesucht, sich mit Sehenswürdigkeiten bekannt gemacht, habe auch das Berlinische verstehen gelernt und gesehen, was es mit Klischees und Vorurteilen auf sich hat, die „Fremde“ gegenüber den Berlinern pflegen und die diese gegenüber den Zuzüglern kultivieren.

Das Ergebnis der Recherchen ergibt einen mit vielen Farbfotos ausgestatteten handlichen Band, der Informationen über die Historie und Struktur der Stadt als Ganzes wie auch der einzelnen Bezirke ebenso vermittelt wie Hinweise zu den Themen Einleben, Orientieren, Ausgehen, Kultur, Bildung, Freizeit und Sport. Das amüsant geschriebene Brevier wendet sich an die rund 120 000 Menschen, die pro Jahr nach Berlin ziehen, doch nicht nur an diese. Es beginnt mit dem Wohnen und Leben im Kiez, der vielen Stadteinsteigern sehr gewöhnungsbedürftig ist, und endet mit einem kleinen Lexikon von Begriffen zwischen Avus, Hungerharke, Lustgarten und Zoo, die man sich schnell aneignen sollte, um sich in der Stadt zurechtzufinden und an ihr Freude zu haben. Einbezogen ist auch ein Hinweis auf ungewohnte Uhrzeiten. So sagen die Berliner viertel Vier und meinen 15.15 Uhr, und wenn man da nicht sattelfest ist, dann kann man gelegentlich Schwierigkeiten haben. Zu beherzigen sind Hinweise des Verfassers darauf, wie man mit der gelegentlich nassforschen Schnauze der Ur-Berliner umgehen sollte und dass deren laute Aufgeregtheit nicht immer bierernst zu nehmen ist. Und man sollte als Neuberliner auch wissen, dass die Spree-Athener „Quatsch mit Soße“, also langes Herumreden, ebenso wenig mögen wie wenn man sich bei ihnen einschleimt oder den Besserwisser mimt.

Das Buch von Thomas Knuth „Berlin fror Beginners – Tipps für Stadteinsteiger“ erschien im Berlin Story Verlag, hat 143 Seiten, zahlreiche Abbildungen und kostet 14,95 Euro.

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