Die Staatliche Münze Berlin hat das neue Jahr mit der Prägung einer originellen Silberprägung eingeläutet. Die dem 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung gewidmete Jahresmedaille 2010 in der Größe und dem Gewicht eines Zehn-Euro-Stücks zeigt auf der Vorderseite markante Gebäude in der Hauptstadt, und zwar das Olympiastadion, das Rote Rathaus, den Fernsehturm, das Brandenburger Tor und die Siegessäule, darunter fassen sich einem Kreis die allseits bekannten Ampelmännchen West und Ost freundschaftlich an den Händen. Münzdirektor Andreas Schikora erläuterte das durch den Ruf vom Herbst 1989 WIR SIND DAS VOLK kommentierte Bild als ein treffendes Symbol für das im Großen und Ganzen friedlich verlaufene Zusammenwachsen beider Teile Berlins und unseres 40 Jahre geteilten Landes. Auf der Rückseite sind zwei Straßenschilder, und zwar das Ollenhauerstraße im Bezirk Reinickendorf und das des Platzes Am Molkenmarkt, zu erkennen. Sie erinnern daran, dass die Staatliche Münze Berlin ursprünglich in einer großen Geldfabrik aus den 1930-er Jahren untergebracht war und 2006 an einen anderen, für ihre Arbeit viel besseren Standort in einer ehemaligen Glasfabrik an der Ollenhauerstraße 97 umgezogen ist.

Im pyramidenförmigen Eingangsgebäude kann man historische Prägemaschinen sowie Münz- und Medaillenstempel sowie Erzeugnisse der Berliner Münze, die auf eine ins späte 13. Jahrhundert reichende Geschichte schaut, betrachten. Wer möchte, kann außerdem an Führungen durch die Geldfabrik teilnehmen. Für den Herbst 2010 plant Andreas Schikora eine Ausstellung mit Münzen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, die zum gleichen Anlass, so zur 750-Jahrfeier von Berlin 1987 oder zum Gedenken an berühmte Deutsche wie Johannes Gutenberg, Martin Luther, Albrecht Dürer, Karl Marx und Käthe Kollwitz, herausgegeben wurden.

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