Museen haben allen Grund zum Feiern –
Sonderführungen quer durch die Museumsinsel vom 6. bis 8. März



Die Arbeiten am und im Neuen Museum auf der Museumsinsel machen große Fortschritte. Im Frühjahr 1945 weitgehend zerstört, wurde die Ruine in den vergangenen Jahren als Kombination von Alt und Neu nach den Plänen des britischen Architekten David Chipperfield aufgebaut. (Foto: Caspar)

Die Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz haben 2009 allen Grund zum Feiern. Vor 20 Jahren begannen gleich nach dem Fall der Mauer die Vorbereitungen für den Zusammenschluss der über beide Stadthälften verteilten Sammlungen, und vor zehn Jahren wurde die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte Museumsinsel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Zu dem einzigartigen Ensemble gehören das Bode-Museum mit der Skulpturensammlung, dem Museum für byzantinische Kunst und dem Münzkabinett darin, ferner das Pergamonmuseum mit der Antikensammlung und dem Vorderasiatischen Museum, außerdem das noch im Umbau befindliche Neue Museum, in das das Ägyptische Museum sowie, aus Charlottenburg kommend, das Museum für Vor- und Frühgeschichte einziehen, und schließlich das Alte Museum, in dem Skulpturen der Antike sowie Wechselausstellungen gezeigt werden, und die Alte Nationalgalerie mit Gemälden und Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert.

Im Rahmen der Aktion „Schauplatz Museum“ werden vom 6. bis 8. März 2009 in einer Serie Führungen die Stationen geschildert, die die Museumsinsel von einer königlichen „Freistätte für Kunst und Wissenschaft“ bis zum Weltkulturerbe durchgemacht hat. Dabei werden auch die Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorgestellt, die einzelne Häuser bereits absolviert haben, beziehungsweise die für die kommenden Jahre noch geplant sind. So erhält die weltberühmte „Tempelstadt der Kunst und Kultur“ mit der James-Simon-Galerie ein zentrales Zugangsgebäude, und außerdem werden die Häuser, von der Alten Nationalgalerie abgesehen, durch eine „Archäologische Promenade“ miteinander verbunden. Wenn die Umbauarbeiten am Neuen Museum abgeschlossen sind und die ägyptischen Altertümer sowie frühgeschichtliche Fundstücke dort nach langer Odyssee ihren endgültigen Platz eingenommen haben werden, beginnt die umfassende Sanierung des Pergamonmuseums.

Bei den Führungen wird auch einiges über die Pläne der Staatlichen Museen mit dem Humboldt-Forum zu erfahren sein. Nach dem Wiederaufbau des 1950 abgerissenen Stadtschlosses werden hier in ein paar Jahren die zurzeit noch in Dahlem befindlichen außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen sowie Kostbarkeiten der Humboldt-Universität und der Zentral- und Landesbibliothek präsentiert.

Die Führungen beginnen an der mobilen Infobox in der Bodestraße auf der Museumsinsel am 6. März um 14 und 16 Uhr sowie am 7. und 8. März um 11, 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr. Besucher sind eingeladen, jeweils 90 Minuten lang auf verschlungenen Pfaden die Museumsinsel zu erkunden und einzelne Bauten auf neue Weise kennenzulernen. Da die Kapazitäten begrenzt sind, wird um telefonische Anmeldung unter 030-266 3666 gebeten;die Karten kosten 5 Euro.

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