Die Nikolaikirche und ihre Geschichte -
Stiftung Stadtmuseum Berlin stellt in neuer Schriftenreihe ihre Schätze vor



Teile des barocken Altars sind in der Nikolaikirche, dem größten Bauwerk im Nikolaiviertel, ausgestellt.



Wie schon im Mittelalter ist das Kirchenschiff in Farben ausgemalt, an die man sich erst noch gewöhnen muss. (Fotos: Caspar)

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin hat eine neue Schriftenreihe aufgelegt und stellt unter dem Titel „Museum in der Tasche“ Schätze aus ihren Sammlungen vor. Mit dem Heft über die Nikolaikirche, das älteste erhaltene Bauwerk Berlins, wird die neue Reihe „Museum in der Tasche“ eröffnet. Albrecht Henkys schildert darin die Baugeschichte des heute als stadtgeschichtlichen Museum genutzten Gotteshauses und führt einige herausragende Kunstwerke vor, die dort aufgestellt sind oder in Vitrinen liegen. Entstanden aus einer um 1230, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt, errichteten Feldsteinbasilika, gehörte die Nikolaikirche zu den herausragenden Bauwerken von Berlin-Cölln. Der Verfasser würdigt in unterhaltsamer Form Gestalten und Ereignisse, die in den vergangenen acht Jahrhunderten mit der Nikolaikirche verbunden waren, und er zeigt die Veränderungen, die an ihr in dieser Zeit vorgenommen wurden. Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört, wurde die Nikolaikirche in den 1980-er Jahren aufgebaut, wobei sie ihre zweite Turmspitze erhielt. Seither ist der Backsteinbau von überall im Bezirk Mitte gut zu erkennen.

In weiteren Bänden werden Zeugnisse der Berliner und märkischen Alltagskultur sowie Gemälde und Grafiken aus den Sammlungen des Märkischen Museums, aber auch Hinterlassenschaften von Theodor Fontane und anderen bedeutenden Künstlern vorgestellt. Geplant ist auch eine Publikation über den berühmten Friseursalon von François Haby, der auch Kaiser Wilhelm II. bediente. Teile des von Henry van de Velde in dem um 1900 beliebten Jugendstil entworfenen Salons können im Märkischen Museum am Köllnischen Park betrachtet werden. „Museum in der Tasche“ erscheint mehrmals im Jahr in Kooperation mit dem Verlag M unter der Herausgeberschaft von Generaldirektorin Franziska Nentwig. Mit der Zeit entsteht so ein originelles Berlin-Kompendium zum Einstecken, Sammeln und Verschenken. Jeder Band kostet 4,90 und hat 80 Seiten (ISBN 978-3-9812257-6-1).

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