Berlins vergessene Mitte - Stadtmuseum lädt Ende März zur Finissage ins Ephraimpalais ein


Der fratzenhafte Kopf aus Sandstein stammt von der Fassade des Mitte des 19. Jahrhunderts zugunsten des Roten Rathauses abgerissenen alten Berliner Rathauses. Es wird vermutet, dass diese Skulptur und weitere Köpfe dieser Art Frühwerke des Barockbildhauers Andreas Schlüter aus der zeit vor 1700 sind. (Foto: Caspar)


Mit großem Erfolg geht am 27. März im Ephraimpalais die Ausstellung „Berlins vergessene Mitte“ zu Ende. Etwa 50 000 Besucher sahen seltene und auch noch nie gezeigte Fotografien, Dokumente, Filmaufnahmen und archäologische Fundstücke aus der Berliner Baugeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung macht mit gravierenden baulichen Veränderungen in der City sowie mit Verlusten bei der historischen Substanz im Zweiten Weltkrieg und durch Neubaumaßnahmen danach bekannt. Dazu werden vergilbte Fotografien aus dem Bestand des Stadtmuseums, aber auch Bau- und Lagepläne sowie Reste abgerissener Häuser gezeigt. Die älteste Aufnahme aus dem Jahr 1840 zeigt den Turm des mittelalterlichen Rathauses kurz vor dem Abriss. Erstmals zu sehen ist im Eingangsbereich des Ephraimpalais auch ein Grundstein vom Barockflügel des alten Berliner Rathauses. Der von Archäologen bei Ausgrabungen im vergangenen Jahr vor dem Roten Rathaus geborgene Sandsteinblock mit einem Gewicht von etwa einer dreiviertel Tonne Gewicht wurde dem Stadtmuseum vom Landesdenkmalamt geschenkt.

Die Stiftung Stadtmuseum lädt zur Finissage am 26. und 27. März mit verlängerten Öffnungszeiten von 10 bis 22 Uhr ein. Um 11, 12.30, 14 und 15.30 Uhr finden Sonderführungen statt. Angeboten wird, soweit der Vorrat reicht, für 29,90 Euro der Katalog. Das Ephraim-Palais in der Poststraße 16 in Berlin-Mitte ist Dienstag sowie Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und am Mittwoch von 12 bis 20 Uhr geöffnet. An den letzten Ausstellungstagen gelten die erwähnten verlängerten Öffnungszeiten. Der Eintritt beträgt 5 und ermäßigt 3 Euro. Weitere Informationen im Internet unter www.stadtmuseum.de.

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