Barocker Prunkbau erhält Frischekur -
Preußenstiftung hat sich für das Schloss Charlottenburg allerhand vorgenommen



Nach und nach wird die Außenhülle des Schlosses Charlottenburg saniert. Im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, ist der Prunkbau in die Jahre gekommen und bedarf daher einer umfassenden Verjüngungskur.



Eine neue Dauerausstellung präsentiert ab 1. April im Jagdschloss Grunewald Bilder brandenburgischer Kurfürsten und preußischer Könige. (Fotos: Caspar)

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg richtet in diesem Jahr ihr Hauptaugenmerk auf Potsdam und die Ausstellung „Friederisiko“ vom 28. April bis 28. Oktober im Neuen Palais im Potsdamer Park Sanssouci. Dennoch ist sie in ihren Berliner Liegenschaften Charlottenburg, Grunewald, Glienicke, Pfaueninsel und Schönhausen nicht untätig. Nach Worten von Hartmut Dorgerloh, des Generaldirektors der Schlösserstiftung, folgen nach der Wiedereröffnung des von Dach bis Keller sanierten Neuen Pavillons im Charlottenburger Schlosspark in diesem Jahr die sukzessive Erneuerung des daneben gelegenen Schlosses. „Bis 2017 wollen wir peu à peu die Außenhaut des nach dem Zweiten Weltkrieg neu erbauten Schlosses einschließlich seines Daches und der Fenster sanieren. Außerdem müssen die Sicherheitsvorkehrungen im Inneren modernisiert werden, um Gefahr von den ausgestellten Möbeln, Gemälden und anderen Kunstschätzen abzuwenden“, erklärte Dorgerloh bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2012. Die Maßnahmen seien auch wichtig, um die nicht unbeträchtlichen Kosten beim Unterhalt des Schlosses zu senken. Der Schlösserchef freut sich, ab April im Jagdschloss Grunewald zuzüglich zu den Cranach-Gemälden auch eine bedeutende Kollektion von Hohenzollern-Gemälden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zeigen zu können. Mit der Dauerausstellung „Kurfürsten und Könige im Porträt“ werde die Anziehungskraft des Jagdschlosses steigen, zumal auch die Anfahrt- und Parkplatzmöglichkeiten im Umfeld besser geworden sind.

Im restaurierten Schloss Schönhausen, das im 18. Jahrhundert Residenz der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen war, wird nicht nur Raumkunst aus dieser Zeit präsentiert, sondern auch ausführlich über das Schicksal und die Nutzung des Gebäudes in DDR-Zeiten als Präsidentensitz und Regierungsgästehaus sowie über seine Rolle als Verhandlungsort in den Wendejahren 1989/90 berichtet. Zu der beliebten Veranstaltungsreihe „Schönhausener Schlossgespräche“ werden auch in diesem Jahr bekannte Vertreter von Kultur und Medien eingeladen. Geplant ist überdies im Juni ein Pankower Kunstfest, das im Schloss und Park Schönhausen stattfindet. Eingeladen wird schließlich auf die Pfaueninsel und in das Schlösser- und Gartenreich von Glienicke zu Konzerten und Gartenfesten sowie zu Tagungen anlässlich des 300. Geburtstags von Friedrich dem Großen, der mit einer Fülle von Ausstellungen und Veranstaltungen in den Häusern der Preußischen Schlösserstiftung, aber auch im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden in Berlin begangen wird.

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