Richtfest für Juni geplant -
Bauarbeiten am Humboldt-Forum schreiten planmäßig voran



Das Humboldt-Forum ist bis zur Dachkante fertig gestellt, im Juni 2015 wird zum Richtfest und zur Baustellenbesichtigung eingeladen.



In der Nähe des Alten Museums zeigt eine kleine Bronzeskulptur die Bauten auf der Museumsinsel und im Vordergrund die James-Simon-Galerie vor dem Neuen Museum. (Fotos: Caspar)

Während der Rohbau des Humboldt-Forums planmäßig in die Höhe wächst und bereits die Dachkante erreicht hat, beginnen die Staatlichen Museen zu Berlin mit Vorarbeiten für den Umzug ihrer außereuropäischen Sammlungen von Dahlem zum Schlossplatz in die Mitte der Stadt. Wenn im Juni Richtfest am Humboldt-Forum gefeiert wird, sind die Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Stadt eingeladen, sich über die geplanten Ausstellungen der Staatlichen Museen, der Humboldt-Universität und der Landesbibliothek zu informieren, die im wiederaufgebauten Stadtschloss gezeigt werden sollen. An den „Tagen der offenen Baustelle“ werden sie dann auch sehen, an welchen Stellen die nach historischen Vorlagen und originalen Skulpturen neu angefertigten Elemente in die Fassade eingefügt wurden und werden. Wie Michael Eissenhauer, der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, jetzt erklärte, müssen viele Exponate des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst in Dahlem restauriert und für die Neuaufstellung im Humboldt-Forum vorbereitet werden. In Abstimmung mit den Herkunftsländern werde die wechselvolle Geschichte dieser aus ehemaligen deutschen Kolonien und anderen Quellen nach Berlin gebrachten Sammlungen thematisiert. Die Exponate würden nur dann gezeigt, wenn ihre Provenienz zweifelsfrei geklärt ist, hob Eissenhauer hervor.

Früher als das Humboldt-Forum wird die James-Simon-Galerie vor dem Neuen Museum fertig gestellt sein. Eissenhauer rechnet damit, dass 2018 das neue Eingangsgebäude für die fünf Häuser auf der Museumsinsel der Öffentlichkeit übergeben wird. Unsicherer Baugrund habe umfangreiche Gründungsarbeiten notwendig gemacht, weshalb das nach dem Kunstmäzen und Menschenfreund James Simon benannte Haus erst mit Verzögerung eröffnet werden kann.

Wenn das der Fall ist, werden die Arbeiten im Pergamonmuseum schon weit vorangeschritten sein. Um die auch finanziell nicht unbedeutenden Verluste an Besuchern auszugleichen, die das Haus wegen der dringend notwendigen Generalsanierung ein paar Jahre lang nicht betreten können, soll auf einer Freifläche am Kupfergraben, der Museumsinsel gegenüber, eine temporäre Ausstellung mit Modellen und Abgüssen von Exponate aus dem Pergamonmuseum und weiteren Sammlungen eingerichtet werden. Dies ist notwendig, weil der weltberühmte Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtartor und weitere monumentale Hinterlassenschaften antiker Völker nicht ausgebaut werden können, sondern sicher eingepackt werden müssen. Außerdem wird das von Yadegar Asisi geschaffene Pergamonpanorama, das schon vor längerer Zeit großes Aufsehen erregt hat, in diesem Bereich neu aufgestellt werden.

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