Neuordnung erfolgreich beendet -
Staatsbibliothek hat getrennte Bestände wieder zusammengeführt



Catrin Fehrmann und Sandra Lubinski (r.) freuen sich auf Spender, die die Restaurierung von Inkunabeln, also Druckschriften aus der Zeit vor 1500, unterstützen möchten.



An den Ständen im Haus II der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße wurde bereitwillig Auskunft über die Modalitäten für Buchpatenschaften erteilt. (Fotos: Caspar)

Die Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz hat mit einer großen Kraftanstrengung ihre im Zweiten Weltkrieg auf unterschiedliche Standorte verteilten und danach auf beide deutschen Staaten verteilten Altbestände zusammengeführt. „Der Hinweis in unseren Katalogen ,Kriegsverlust möglich“ hat ausgedient, unser Altbestand ist mit tatkräftiger Hilfe auch von Mitgliedern des Vereins Freunde der Staatsbibliothek e. V. wieder so geordnet, wie er vor dem Krieg war“, sagte sichtlich erfreut Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf beim Jahresempfang 2015, den Deutschlands größte Bibliothek unlängst im Otto-Braun-Saal für ihre Mitarbeiter und Sympathisanten gab. Große Erwartungen setzt die Bibliothekschefin in den Erwerb eines Verlagsarchivs noch in diesem Jahr, möchte aber wegen der noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen den Namen nicht nennen. Das Konvolut würde wunderbar die Schenkungen des Göttinger Verlags Vandenhoeck & Ruprecht, des Tübinger Wissenschaftsverlag Mohr Siebeck und weiterer Unternehmen dieser Art sowie Ankäufe und Vermächtnisse ergänzen und damit die Berliner Staatsbibliothek zu einem einzigartigen Hort von Hinterlassenschaften führender Verlage in Deutschland machen.

Die stets zu Jahresbeginn stattfindenden Treffen der Staatsbibliothek sind für Kenner und Liebhaber eine gute Gelegenheit, pflegebedürftige Bücher und Schriften zu besichtigen und Buchpatenschaften abzuschließen. An den Ständen wurden lädierte Stücke Drucke, Handschriften, Plakate und andere Kostbarkeiten aus allen Abteilungen gezeigt, die restauriert und neu gebunden werden müssen. Da die Kosten für solche Pflegefälle oft das Budget der Staatsbibliothek überschreiten, werden Bücherfreunde gesucht, die sich an der Arbeit mit kleinen oder großen Spenden beteiligen. Anfragen werden unter der Telefonnummer 030/266 438000 oder e-Mail freunde@sbb.spk-berlin.de erbeten.

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