Guter Grund zum Feiern -
Die vor 20 Jahren gegründete Stiftung Stadtmuseum lädt
zum Tag der offenen Tür ein



In der 1987 wieder aufgebauten Nikolaikirche zeigt die Stiftung Stadtmuseum zahlreiche Exponate aus der wechselvollen Vergangenheit Berlins.



Im Märkischen Museum wurden historische Räume wie diese mittelalterliche Kapelle nachgestaltet und mit den passenden Kunstwerken versehen.



Zeugnisse aus der Berliner Kunst- und Wirtschaftsgeschichte wie diese Porzellanfiguren und Geschirre aus dem 18. Jahrhundert gehören zu den besonders schönen Schaustücken im Märkischen Museum. (Fotos: Caspar)

Anlässlich ihres zwanzigjährigen Bestehens lädt die Stiftung Stadtmuseum Berlin am 23. Juni zu kostenlosen Museumsbesuchen an drei Standorten und am 28. Juni 2015 zu einem Museumsfest ein. Am eigentlichen Jubiläumstag, dem 23. Juni 2015, können Berlinerinnen und Berliner und Gäste der Hauptstadt das Märkische Museum Am Köllnischen Park 5, das Ephraim-Palais in der Poststraße 16 und die Nikolaikirche am Nikolaikirchplatz bei freiem Eintritt besuchen. Unter sachkundiger Führung lernen sie die dort ausgestellten Skulpturen, Gemälde, Grafiken, Möbel und kunsthandwerklichen Gegenstände, aber auch archäologische Fundstücke und viele andere Exponate kennen und können zudem die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude näher in Augenschein nehmen.

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin geht auf ältere Museumsgründungen zurück. Sie wurde vor 20 Jahren durch Zusammenschluss des 1874 geschaffenen Märkischen Museums am Köllnischen Park und des in Kreuzberg ansässigen Berlin Museums gebildet, das 1962 aus der Taufe gehoben wurde. Durch diese Fusion entstand das wohl größte stadt- und kulturgeschichtliche Museum in Deutschland. Es besitzt eine Fülle von Zeugnissen der Geschichte und Kultur aus allen Menschheitsepochen von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Beim Besuch der drei Häuser am Köllnischen Park beziehungsweise im Nikolaiviertel und dem Museumsfest am 28. Juni 2015 im Märkischen Museum kann man sich genauer erkundigen, über welche Bestände die Stiftung verfügt. Geschildert wird dann auch, wie das Märkische Museum in der Kaiserzeit entstanden ist und wie es damals engagierten Museologen und Heimatfreunden gelang, Kostbarkeiten aus dem Mittelalter und aus jüngeren Epochen vor der Vernichtung zu bewahren, weil man ihren künstlerischen und historischen Wert vielfach noch unterschätzt hatte. Interessant dürfte auch sein zu erfahren, wie das im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark beschädigte Märkische Museum „aus Ruinen“ zu neuem Leben kam, seine Bestände neu ordnete und sie durch zahlreiche Neuerwerbungen aufstocken konnte, von denen etliche auch bei den Rundgängen besichtigt werden können.

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