Aus Nachbarn wurden Täter
Ausstellung in der Topographie des Terrors zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938



Überall wurden Juden am 9. November 1938 unter dem Johlen einer enthemmten Menge und auch von Kindern in Konzentrationslager und auf Polizeiwachen abgeführt. Die Sonderausstellung zur Reichspogromnacht ist bis zum 3. März 2019 in der Berliner Topographie des Terrors zu sehen.





Die Ausstellung zitiert aus Berichten und Briefen, was die entrechteten und um ihr Leben bangenden Menschen dabei Augen empfunden haben. Das Foto wurde vor 80 Jahren in Bremen aufgenommen.



Aus einem Fotoalbum stammen diese Aufnahmen von der zerstörten Synagoge in Hannover. Das zuvopr schon mehrfach angegriffene Gotteshaus wurde am 9. November 1938 in Brand gesteckt. Die Ruine wurde später gesprengt und abgetragen, an ihrer Stelle entstand um 1940 ein Tiefbunker, der nach dem Krieg in eine Tiefgarage umgewandelt wurde. 1958 wurde wenige Meter vom ehemaligen Standort der Synagoge zur Erinnerung an das Pogrom eine Gedenktafel angebracht und später Gedenkstätte erichtet.



Mitten in der brandenburgischen Stadt Gransee wird an das Schicksal der Familie Michaelis erinnert, die ein Opfer des nationalsozialistischen Holocausts wurde.



Befeuert wurden die antisemitischen Aktionen im NS-Reich und den von im besetzten Ländern durch das Hetzblatt "Der Stürmer", das den 9. November 1938 als Reaktion "der kochenden Volksseele auf die Frechheiten der Juden" begrüßte.



Der Text zu dem Foto in der Ausstellung links lautet so: "Köln, Roonstraße, 20. September 1959: Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) bei der Wiedereinweihung der Synagoge. Laut Umfragen äußern 37 der Westdeutschen, es wäre besser, wenn keine Juden in Deutschland lebten. Zu Heiligabend 1959 beschmieren Rechtsradikale die Synagoge.



Am 9. November 1939 wurde die im "maurischen Stil" erbaute Neue Synagoge an der Oranienburger Straße zwar durch das beherzte Eingreifen des Polizeioffiziers Wilhelm Krützfeld vor den Flammen bewahrt, woran eine Gedenktafel an der Außenfassade erinnert. Es erlitt 1943 schwere Bombentreffer und blieb bis 1988 als Ruine stehen. Der Wiederaufbau des noch relativ gut erhaltenen Vorderteils wurde 1995 abgeschlossen. Das Foto zeigt Erich Honecker (Mitte) und weitere hohe Politiker bei einer Feierstunde am 9. November 1988 zum Gedenken an den Pogrom vom 9. November 1938.



An den Pogrom von 1938 erinnert 1947 die Zeitschrift "Zwischen den Zeiten". Das Bild auf der Rückseite mit der brennenden Synagoge und den umgeworfenen Grabsteinen deutet auf erneut aufflammenden Antisemitismus.



Unter den auf der Karte "Juden unter uns!" markierten jüdischen Gedenkorten befindet sich das Holocaust-Denkmal in der Nähe des Brandenburger Tors. "Wir finden das unerträglich", hieß es in Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Die Karte erinnere an Listen, wie sie zum Pogrom vom 9. November 1938 veröffentlicht wurden. (Fotos/Repros: Caspar)

Die Hetze in Deutschland gegen Juden ist keine Erfindung der Nationalsozialisten. Sie hat es schon viel länger gegeben, und dabei spielten diffamierende Karikaturen, Bilderbogen, Flugblätter, Postkarten und Gedichte sowie Gräuelmärchen über die angeblichen Christusmörder und Blutsäufer eine große Rolle. Die Drucke und Hetzreden reichten von vermeintlichen Humoresken über "Cohn mit der krummen Nase und den platten Füßen" über rassistische Diffamierung bis zur offenen Mordhetze. Der Satz des preußischen Staatshistorikers Heinrich von Treitschke "Die Juden sind unser Unglück" diente der vom Nürnberger Gauleiter Julius Streicher herausgegebenen Hetzschrift "Der Stürmer" als Motto. Bereits vor der Errichtung der Nazidiktatur am 30. Januar 1933 forderten nationalistische und rassistische Medien die als Schmarotzer, Ausbeuter, Verräter und Schänder verunglimpfte jüdische Bevölkerung zum Verlassen ihrer Heimat auf und wiesen ihnen den Weg nach Palästina und in andere entfernte Gegenden der Welt. In Schmähdrucken wurde Angst vor so genannten Ostjuden geschürt, und im Zusammenhang mit so genannten Mischehen war von "Germanias Schande" die Rede.

So nimmt es nicht Wunder, dass der Antisemitismus auf fruchtbaren Boden fiel und die systematische Ausgrenzung und Entrechtung der Juden im Deutschen Reich von großen Teilen der Bevölkerung gebilligt, ja tatkräftig unterstützt wurden. Dass auf der anderen Seite Menschen mit den per Gesetz aus der "Volksgemeinschaft" ausgestoßenen, ihrer Arbeit und sozialen Stellung beraubten Juden Solidarität übten und ihnen nach Kräften zu überleben, darf angesichts der Gräuel nicht übersehen werden. Die Zahl der "stillen Helfer" war gemessen am Gros der Gleichgültigen und Tatkräftigen im Sinne der NS-Rassenideologie klein. Aber es gab Menschen, die ihre Freiheit und ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu verstecken und zu versorgen. Bei der Betrachtung der Gräuel des 9. November 1938, wie sie in der Ausstellung der Topographie des Terrors in einer Auswahl dokumentiert sind, sollte diese Seite des Widerstands nicht übersehen werden.

Mordbefehle von höchster Stelle

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen die Nazis zur offenen Gewalt gegen Juden über. In Berlin und dem ganzen Deutschen Reich einschließlich des von Hitler okkupierten Österreich brannten die Synagogen. Um sie herum versammelten sich Schaulustige. Manche sahen schweigend zu, andere feuerten die Brandstifter mit hetzerischen Rufen geradezu an. Zu den Aktionen in der Pogromnacht gab es aus München, wo sich der Naziprominenz gerade zum Gedenken an ihre am 9. November 1923 beim Marsch auf die Feldherrnhalle versammelt hatte, klare Befehle von höchster Stelle. Diejenigen, die sie in Berlin und draußen in der Provinz mit Eifer und Mordlust ausführten, durften sich des Lobes von Hitler, Göring, Goebbels und ihren willigen Helfern sicher sein. Wie die Ausstellung verdeutlicht, wurden die Befehle an NS-Gau- und Kreisleitungen vielfach als Aufforderung zum Mord verstanden und ausgeführt. Man kannte ja im Ort seine "jüdischen Reichsfeinde" und hatte noch Rechnungen offen. Der Mob überfiel jüdische Wohnungen, Praxen und Arbeitsstellen und zerstörte alles, was ihm in die Hände fiel. Plünderer bereicherten sich schamlos und konnten gewiss sein, dass sie nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wer sich über Raub und Misshandlungen beschwerte, wurde geschlagen oder ins KZ abgeführt, und manche verloren ihr Leben.

Offizieller Auslöser für den Gewaltakt war das Attentat des aus Hannover stammenden Herschel Grynszpan am 7. November 1938 auf Ernst vom Rath, der als Legationsrat an der deutschen Botschaft in Paris Dienst tat. 80 Jahre später zeichnet die Stiftung Topographie des Terrors bis 3. März 2019 in der Sonderausstellung ",Kristallnacht' - Antijüdischer Terror 1938. Ereignisse und Erinnerung" gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas" die damaligen Ereignisse nach und richtet auch einen kritischen Blick in die Zeit der so genannten Bewältigung der Vergangenheit in beiden deutschen Staaten. Die Herkunft der euphemistischen Bezeichnung Kristallnacht oder Reichskristallnacht für die Gewalt- und Mordaktion ist nicht klar. Anscheinend wurde sie erst nach dem Ende des Nazistaates erfunden. Bis heute wird der Begriff gedanken- und geschichtslos verwendet, vergleichbar mit Begriffen wie Drittes Reich für die NS-Diktatur, Sonderbehandlung für Massenerschießungen, Gleichschaltung für Übereinstimmung, Verschickung für die Deportation von Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager sowie Selektion für ihre Aussonderung für den Tod im Gas oder zur Zwangsarbeit. Ein Beweis, dass die Nazis selber verniedlichend von Reichskristallnacht sprachen, um ihre antijüdischen Ausschreitungen und ihre Folgen verbal zu kaschieren, konnte nicht erbracht werden. In der damaligen Presse war nur von spontaner Demonstration, Antwort im Sinne des gesunden Volksempfindens oder Vergeltung auf den Anschlag auf Ernst vom Rath in Paris die Rede.

"Nun wird das Volk handeln"

Der Tod des von der Goebbels-Propaganda zum Helden der Nation stilisierten Diplomaten wurde von den Nationalsozialisten sofort als Ausdruck einer jüdischen Weltverschwörung ausgeschlachtet und weitete sich zu einem von ganz oben, also mit Hitlers Wissen und Billigung, angestachelten Gewaltakt aus, wie es ihn in Deutschland so noch nie gegeben hat. Nach damaligen Statistiken sollen etwa 400 Menschen ums Leben gekommen sein, weitere begingen Selbstmord. Die Zahlen sagen nichts über das Leid und auch die materiellen Verluste, die der Pogrom verursacht hatte, seien hier aber genannt: fast alle der etwa 1400 Synagogen lagen in Schutt und Asche, rund 7500 Geschäfte waren ausgeraubt und niedergebrannt, etwa 30 000 männliche Juden wurden als "Vergeltung" für das Attentat in die KZ eingeliefert, wo viele elend zugrunde gingen. Eine Verordnung verpflichtete die Juden zu einer "Sühneleistung" in Höhe von einer Milliarde Reichsmark. Mit dieser unvorstellbar großen Summe sollten die Schäden beglichen werden, die die Nazis durch das Abbrennen der Synagogen und Geschäfte angerichtet hatten.

In seinem Tagebuch hielt der Propagandaminister und Berliner Gauleiter Joseph Goebbels fest, Hitler habe bestimmt, die "Demonstrationen" weiterlaufen zu lassen und die Polizei zurückzuziehen. "Die Juden sollen einmal den Volkszorn zu spüren bekommen", zitierte er seinen Führer und setzte hinzu: "Ich gebe die entsprechenden Anweisungen an Polizei und Partei. Dann rede ich kurz dementsprechend mit der Parteiführerschaft. Stürmischer Beifall. Alles saust an die Telefone. Nun wird das Volk handeln. Einige Laumänner machen schlapp. Aber ich reiße immer wieder alle hoch. Diesen feigen Mord dürfen wir nicht unbeantwortet lassen". Die von Goebbels beherrschte Presse behauptete, es seien nur solche Wohnungen reicher Juden betroffen gewesen. Unter der Überschrift "Ist die Judenfrage gelöst?" zog das antisemitische Hetzblatt "Der Stürmer" (Ausgabe 48, Dezember 1938) diese von Lügen und Heuchelei strotzende Bilanz: "Des deutschen Volkes bemächtigte sich eine ungeheure Erregung. Noch in der Nacht vom 9. auf 10. November demonstrierten die Massen vor jüdischen Geschäften und den Prunkwohnungen jüdischer Volksaussauger. Es war unvermeidlich, dass dabei etliche Schaufensterscheiben zerbrochen wurden und die eine oder andere jüdische Herrschaftswohnung an ihrem strahlenden Glanze Einbuße erleiden musste." Dass die jüdische Auslandspresse aus diesen Geschehnissen die "grauenhaftesten Judenverfolgungen" konstruierte, sei vorauszusehen gewesen. Solche Gräuelmärchen nehme aber heute kein vernünftiger Mensch mehr ernst, fuhr Streichers Hetzblatt fort, das sich "Deutsches Wochenblatt zum Kampf um die Wahrheit" nannte, und behauptete, jüdische Dichterlinge, Gauner, Verbrecher und Untermenschen würden "überall Hader und Zwietracht säen."

Kein Thema im Schulunterricht

In Zeitzeugenberichten unter den großen Bildtafeln der Ausstellung in der Topographie des Terrors ist zu lesen: "…die Zerstörer waren die Auserwählten der Nazis, die aber auch jedes Kind kennt. Es war der SS Reitersturm. […] Aber es will ja keiner Recht suchen", schrieb 1948 Salomon Linz, der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Hof in einem Brief aus New York. Der SPD-Politiker Günter Verheugen, der 1963 in Brühl sein Abitur gemacht hat, wird unter einem Foto mit der brennenden Synagoge so zitiert. "Bis heute finde ich es unverzeihlich, dass in neun Jahren Geschichtsunterricht nicht ein einziges Mal ein Lehrer auf die Idee kam, uns ans Fenster zu rufen, auf die andere Straßenseite zu zeigen und uns zu erklären, dass dort bis 1938 eine Synagoge gestanden hatte - und warum sie dort nicht mehr stand."

Verheugen ist nicht der einzige, dem das Wissen um die Verbrechen der Nazis vor und nach 1938 vorenthalten wurde. Zwar bezeichnete sich die DDR als Hort des Antifaschismus und der Demokratie, was aber zwischen 1933 und 1945 explizit den Juden angetan wurde, wurde eher verschämt und nebenbei erörtert, wenn überhaupt. Das wandelte sich, einem Trend im deutschen Westen folgend, erst in den 1980er Jahren. Und so sieht man in der Ausstellung und dem aus ihrem Anlass erschienenen Buch in deutscher und englischer Sprache, dass Staats- und Parteichef mit der Ehrung der verfolgten und ermordeten Juden am 9. November 1988 vor der damals noch schwer beschädigten Neuen Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin (Ost) auch den Zweck verfolgte, Terrain für einen Staatsbesuch in den USA zu gewinnen, um damit sich uns sein Regime international aufzuwerten. Dass diese Visite dann nicht mehr stattfand und Honecker ein Jahr später gestürzt wurde, steht auf einem anderen Blatt.

Gedenken im Bundestag

"Aus Nachbarn wurden Täter und Verbrecher. Viele bereicherten sich, hießen die Gewalt gut oder wurden selbst gewalttätig", stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. November 2018 bei einer Gedenkstunde im Deutschen Bundestag fest. "Seit 1933 war der Antisemitismus an der Macht. Die neuen politischen Rahmenbedingungen ermöglichten vielen Deutschen das Ausleben lange gehegter Ressentiments, das Ausleben von Hass und Gewalt. Es blieb nicht bei der Zerstörung jüdischer Gotteshäuser, Geschäfte und Existenzen. Im November 1938 wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, Hunderte von ihnen ermordet. Mit den Novemberpogromen war der Weg in den Holocaust vorgezeichnet." Zum Abschluss ihrer Rede sagte die Regierungschefin, wir erinnern uns an damals mit dem Versprechen, "dass wir uns den Angriffen auf unsere offene und plurale Gesellschaft entschlossen entgegenstellen. Wir gedenken mit dem Wissen, dass Grenzüberschreitungen und Verbrechen zuzuschauen in letzter Konsequenz bedeuten, mitzumachen. Wir gedenken in der Überzeugung, dass die demokratische Mehrheit wachsam bleiben muss. Es braucht normative Grenzziehungen. Der Rechtsstaat darf keine Toleranz zeigen, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens oder aufgrund ihrer Hautfarbe angegriffen werden. Diese Schlüsse zu ziehen, ist unsere Aufgabe nicht allein an einem solchen Gedenktag. Wir sollten jeden Tag darüber nachdenken. Lassen Sie uns alle jeden Tag mit dem Verständnis von heute daran arbeiten, dass so etwas wie vor 80 Jahren nie wieder passiert. Das ist die Botschaft und die Essenz unseres heutigen Gedenkens."

Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung stehen kaum bekannte historische Fotoserien aus großen und kleinen Städten - von Berlin, Bremen und Brühl bis nach Guntersblum und Hof - im damaligen Deutschen Reich. Gezeigt werden brennende Synagogen, zerschlagene Schaufenster und zerstörte religiöse Gegenstände sowie die Demütigung und Festnahme von jüdischen Mitbürgern unter den Augen einer hier schweigenden und dort johlenden Menge. Nicht lange danach mussten Juden den gelben Stern tragen, und es begann die Zeit der Deportation in die Vernichtungs- und Konzentrationslager und der Mord in den Gaskammern und an den Erschießungsgräben. In einem zweiten Abschnitt dokumentiert die Ausstellung einerseits das Gedenken im geteilten Deutschland an die Verfolgung und Ermordung der Juden in Deutschland und dem besetzten Europa und andererseits das beredte Schweigen nach dem Ende der Naziherrschaft in beiden deutschen Staaten über jenem Pogrom und die folgenden Kriegsverbrechen und Verbrechen gehen die Menschlichkeit. Im deutschen Westen spielte die "Bewältigung der Vergangenheit" vielfach nur bei Politikerbekenntnissen eine Rolle, ja es gab bis in die Gegenwart antisemitische Ausfälle und Anschläge.

Hetzjagd nach altem Muster

Berliner Neonazis haben sich 2016 zum 78. Jahrestag der so genannten Reichspogromnacht auf ihrer Facebook-Seite eine Karte mit Adressen von etwa 70 jüdischen Einrichtungen in der Hauptstadt gepostet. Unter den markierten Orten befinden sich die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße und die Synagoge in der Fasanenstraße, aber auch das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tors. Diese Karte wird als Reproduktion in der Ausstellung als Beweis dafür gezeigt, was in diesem Land wieder möglich ist. In gelber Frakturschrift steht auf der rot eingefärbten Karte die schon von den Nationalsozialisten verwendete Parole "Juden unter uns!". Eingezeichnet sind mit kleinen Punkten Synagogen sowie jüdische Kindergärten und Schulen, aber auch Geschäfte, Restaurants, Gedenkstätten und Friedhöfe. Die Verfasser haben ihre Hetzkarte mit "Heut ist so ein schöner Tag!" überschrieben. Entdeckt wurde sie von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR). Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Verdacht auf Volksverhetzung ein, der Staatsschutz des Landeskriminalamtes ist eingeschaltet. Gemeinsam mit dem Büro des Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Grüne) hat die Organisation alle aufgelisteten jüdischen Einrichtungen informiert und gewarnt. Nach Informationen der MBR-Projektleiterin Bianca Klose werden von der Neuköllner Nazi-Gruppe, die zum Umfeld des "Nationalen Widerstandes" gehören soll, regelmäßig offen rassistische und antisemitische Beiträge veröffentlicht. "

26. November 2018

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