Abreißen, verhüllen oder respektieren?
In Berlin wird angesichts von Putins Krieg gegen die Ukraine über das Schicksal der sowjetische Gedenkstätten debattiert



Die Figuren, Inschriften und Stelen des Sowjetischen Ehrenmals in Berlin-Treptow werden am diesjährigen 8. Mai Ziel von besonders vielen Menschen sein, die auf ihre Weise an den Sieg der Roten Armee und ihrer Verbündeten vor 77 Jahren über Nazideutschland vor 77 Jahren erinnern. Die Berliner Polizei hofft, dass sich die Gruppen hier und in den anderen Gedenkstätten friedlich zu stillem Gedenken versammeln.





Vielen Menschen ist die bombastische Sowjetkunst am und im Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park ein Dorn im Auge, und auch die Stalinzitate in vergoldeten Lettern werden als aus der Zeit gefallen empfunden. Aber wir müssen diese Art des Gedenkens aushalten. Außerdem gibt es bilaterale Vereinbarungen, die Abrisse und Veränderungen verbieten. In russischer und deutscher Sprache verkünden Stalin-Zitate in der Treptower Gedenkstätte den Ruhm der Völker der Sowjetunion und der Roten Armee, die ihnen ein leuchtendes Vorbild war und mit großen Opfern den Sieg erkämpfte.






Das Sowjetische Ehrenmal an der Straße des 17. Juni im Tiergarten liegt im ehemaligen Westberlin, wo es schon vor Jahrzehnten von der Polizei immer wieder vor antisowjetischen Angriffen geschützt werden musste. Unterhalb des Rotarmisten ist das vergoldete Staatswappen der UdSSR angebracht, darunter auf russisch eine Widmung für die Helden im Krieg gegen die Faschisten und die Unabhängigkeit der Sowjetunion sowie die Jahreszahlen 1941 und 1945. Links und rechts stehen Geschütze, die im Kampf um Berlin eingesetzt waren. (Fotos vom 9. Mai 2022)



Erbaut unter der Leitung von K. A. Solowjew vom Mai 1947 bis November 1949, ist die Gedenkstätte in Schönholz wie die Anlagen im Tiergarten und in Treptow zugleich Ehrenmal und Soldatenfriedhof



"Seelow" wurde zum Begriff für die verlustreichen Kämpfe im Frühjahr 1945 zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee. Wie vor den Toren Berlins wird die Rote Armee durch ein Denkmal auf dem sowjetischen Friedhof hinter der Katholischen Kirche in Potsdam geehrt. (Fotos: Caspar)

In Berlin wird über sowjetische Denkmäler und Gedenkstätten und insbesondere die Stalin-Zitate rund um das Treptower Ehrenmal sowie die Panzer im Tiergarten debattiert. Die einen fordern ihre Beseitigung oder Verhüllung der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im sowjetisch besetzten Teil der Stadt über den Gräbern von Soldaten der Roten Armee errichteten Standbildern und Inschriften. Wo das nicht möglich ist, sollten wenigstens erläuternde Tafeln aufgestellt werden. Andere betonen, der am 24. Februar 2022 vom Putin-Regime angezettelte, als Kampf gegen "ukrainische Faschisten" gerechtfertigte Krieg habe nichts mit dem Ausgang des Zweiten Weltkriegs zu tun und man solle alles so lassen wie es ist. Dass die Rote Armee unter riesigen Opfern gemeinsam mit den westlichen Alliierten Nazideutschland besiegt hat, sei eine große historische Tat. Bei allem, was man gegen die Russische Föderation von heute vorbringt, sollte niemals vergessen werden, wie die Welt aussähe, wenn sich die Sowjetunion und ihre Verbündeten nicht gegen Hitler gestellt und dieser gesiegt hätte.

Gesetz regelt Schutz und Pflege

Abreißen, verhüllen, verändern, zusperren - das ist nicht einfach zu bewerkstelligen, denn die großen Friedhöfe mit den monumentalen Rotarmisten und trauernden Müttern, mit Sowjetsternen und Panzern stehen unter Denkmalschutz. Das "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" gebietet Pflege und Respekt. Der Nachbarschaftsvertrag von 1990, der von Bundeskanzler Helmut Kohl und dem sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow unterschrieben wurde, legt die Zuständigkeit des Bundes für die Mahnmale fest. In Berlin sind das neben dem Ehrenmal in Treptow die Gedenkstätten im Tiergarten und in der Schönholzer Heide sowie die Anlagen in Buch und Marzahn, auf dem Gelände des Königin-Elisabeth-Krankenhauses Herzberge in Lichtenberg und an anderer Stelle auf ehemals Ostberliner Gebiet. Das 1949 fertig gestellte Treptower Ehrenmal zeigt sich dank umfangreicher Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre in einem guten Zustand. Kranzniederlegungen und Vereidigungen fanden in DDR-Zeiten zu Füßen des monumentalen Rotarmisten nach festem Ritual statt. Jeweils am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Faschismus, traten das SED-Politbüro und die Regierung unter Trauermusik zum Gedenken an, gefolgt von Abordnungen Berliner Betriebe, der "bewaffneten Organe" und Jugendorganisationen.

Am kommenden 8. Mai wird die Zusammensetzung anders sein. Die Menschen kommen freiwillig, doch werden auch welche mit Blumen und Kränzen dabei sein, die sich mehr oder weniger offen als "Putin-Versteher" zu erkennen geben und auf die treffen, welche die Aggression des ganz auf die Wiederherstellung der ehemaligen Sowjetunion versessenen Diktators als größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnen, wie Bundeskanzler Olaf Schulz und andere Politiker es tun, und wirksame Hilfe für das geschundene Land fordern. Sie müssen dabei auch bedenken, dass Putin mit atomarer Vergeltung droht. Das russische Fernsehen zeigt bereits, wie mit Atomsprengköpfen bestückte Raketen binnen weniger Minuten Westeuropa erreichen und dort Zerstörungen "wie in Hiroshima" anrichten können. Das macht vielen Angst, und so gibt es auch die Mahnung, auf Diplomatie, ja "Einsicht" bei Putin und seinen Anhängern zu setzen und die Ukraine n i c h t mit schweren Waffen zu beliefern. Dass bei dem Diktator gutes Zureden nichts hilft, haben die wie das Hornberger Schießen geendeten Besuche hochrangiger Politiker im Kreml der Welt bitter vor Augen geführt.

Hoher Blutzoll der Ukraine

In einem Aufruf von 1946 zur Errichtung des Sowjetischen Ehrenmals in Treptow heißt es, es soll "die Idee der Unsterblichkeit, des lichten Gedenkens an die gefallenen sowjetischen Soldaten und die Größe der internationalen Befreiungsmission der Sowjetarmee" widerspiegeln, in deren Namen die Soldaten ihr Leben hingegeben haben. Dass die Rote Armee nicht nur aus Russen bestand, sondern auch aus Ukrainern und vielen anderen unter dem Sowjetstern mehr oder weniger freiwillig vereinten Völkern bestand, wurde in Sowjet- und DDR-Zeiten nie wirklich thematisiert. Erst jetzt, im Zeichen des Ukraine-Krieges, wird auf die heterogene Zusammensetzung der Armeen von damals hingewiesen und gezeigt, welchen Blutzoll die damals zur Sowjetunion gehörende Ukraine im Kampf gegen Hitlerdeutschland leisten musste. Immer hieß es und kann auch in Treptow nachgelesen werden "Die Heimat wird euch stets in Erinnerung halten".

Wer die angesprochenen Völker waren und was sie geleistet und geopfert haben, übergehen pauschale Aussagen wie diese. Schon vor dem Krieg hatte man in der Ukraine und anderen ehemals zur Sowjetunion Ländern bemängelt, dass sie auch in der deutschen Erinnerungskultur kaum vorkommen. Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrej Melnyk, will am 8. Mai 2022 am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten, nur wenige hundert Meter vom Reichstags- und Bundestagsgebäude entfernt, einen Kranz niederlegen und damit unterstreichen, dass sein Land "Hauptschauplatz des Zweiten Weltkriegs" war und viele Millionen Bewohner verlor, darunter 1,6 Millionen Juden und weitere vier Millionen Zivilisten. Von den sechs Millionen ukrainischen Soldaten in der Roten Armee sei jeder zweite gefallen.

Rotarmist aus Bronze und Stalins goldene Worte

Mit riesigem Aufwand wurde das Treptower Ehrenmal samt umfangreicher Gartenanlage zwischen 1946 und 1949 geschaffen. 52 Entwürfe waren eingereicht worden, die unter Leitung des Architekten Belopolski und des Bildhauers Wutschetitsch auf dem Gelände des 1876 bis 1888 nach Plänen von Gustav Meyer gestalteten Volksparks verwirklicht wurden. Am Bau des Memorials auf einer Fläche von zehn Hektar waren 1200 meist deutsche Mitarbeiter beteiligt, darunter 200 Steinmetze und 90 Bildhauer sowie zahlreiche Maler, Gartenbauer, Steinsetzer und Glasmaler. Auf einem Granitstein im Eingangsbereich steht "Die Heimat wird ihre Helden nicht vergessen" in russischer und deutscher Sprache. Von hier hat man den besten Blick auf den riesigen Grabhügel, der von einem Mausoleum mit dem Bronzesoldaten obenauf bekrönt wird. Der 11,60 Meter hohe und 70 Tonnen schwere Rotarmist hält ein Kind im Arm und tritt, das Schwert in der Hand, auf das zerschmetterte Hakenkreuz.

Wenn man sich dem bronzenen Rotarmisten auf der Spitze einer runden Pyramide nähert, dann kommt man links und rechts an Gedenksteinen vorbei, die den Überlebenskampf der Sowjetunion nach dem deutschen Überfall von 1941 würdigen. Unter den Türmen des Kreml geben alte Leute ihr Letztes zur Finanzierung des Krieges her. Zivilisten arbeiten in Rüstungsfabriken, Soldaten stürmen zum Angriff und vernichten im Häuserkampf den Gegner. Zahllose Verwundete und Tote bedecken die meterhohen Steine. Dann, zum Hügel hin, erkennt man glückliche Helden, Ehrungen und Paraden. Die Inschriften zitieren den sowjetischen Diktator und Oberbefehlshaber Josef Stalin. Seine Worte in goldenen Lettern beschwören die Sieghaftigkeit der "in unserem Land verankerten Ideologie der Gleichberechtigung aller Rassen und Nationen", rufen zu Opfermut und Vaterlandstreue auf, erinnern an die großen Kriegstraditionen des russischen Volkes von Alexander Newski bis Kutusow. Erkenntnisse über den Massenterror unter dem Diktator haben den goldglänzenden Lettern nichts anhaben können. Es ist, als sei in dem Ehrenhain die Zeit stehen geblieben. Nichts ist in all den Jahren verändert worden.

Panzer am Ehrenmal im Tiergarten

Das Ehrenmal an der Straße des 17. Juni im Tiergarten, nicht weit vom Brandenburger Tor entfernt, war das erste Memorial, das nach dem Zweiten Weltkrieg zur Erinnerung an die Gefallenen der Roten Armee bei der Eroberung Berlins errichtet wurde. Die Nähe zum Reichstagsgebäude war gewollt, denn es spielte in den letzten Kämpfen der Roten Armee, konkret der 1. Ukrainische Front unter Marschall Konew mit knapp zwei Millionen Soldaten, 5000 Panzern, 25.000 Geschützen und Mörsern sowie 5500 Flugzeugen und der 2. Weißrussischen Front unter Marschall Konstantin Rokossowski beim Sturm auf Berlin, das Zentrum der Naziherrschaft, eine herausragende Rolle. Fotos vom Hissen der Roten Fahne auf dem zerschossenen Kuppelbau wurden weltweit verbreitet. Der Bildhauer Lew Kerbel fertigte im Auftrag von Marschall Schukow die Entwürfe an. Im Mittelpunkt einer leicht gebogenen Säulenhalle auf einem treppenartigen Unterbau steht auf erhöhtem Postament ein riesiger Rotarmist, den Kerbel so beschrieb: "Der Soldat hat ein Gewehr über der Schulter hängen, die linke Hand ist über den sterblichen Überresten der gefallenen Kampfgefährten ausgestreckt, die am Fuße des Denkmals ruhen. [...] Der Krieg ist zu Ende. Der Soldat nimmt Abschied von den gefallenen Kameraden und kehrt nach Hause zurück."

Die sechs Pfeiler der Kolonnade symbolisieren die Waffengattungen der Roten Armee und ehren deren Angehörige. Zwei Panzer vom Typ T 34 stehen links und rechts der Stufen, die zur Gedenkstätte führen. Sie gehörten zu den Geschützen, die Ende April als erste Berlin erreichten. Zwei Sarkophage tragen die Namen von Helden der Sowjetunion, die in den letzten Kriegstagen fielen. Das Ehrenmal wurde am 11. November 1945 eingeweiht, obwohl es noch nicht ganz fertig war. Erst später wurde der überlebensgroße Soldat in der Friedenauer Kunstgießerei Hermann Noack geschaffen. Hier entstanden auch die vergoldeten Inschriften und Embleme. Pläne, die monumentale Anlage durch weitere Figurengruppen zu ergänzen und sie auf die Plätze zu stellen, die die Panzer einnehmen, wurden nicht verwirklicht.

Stacheldraht zum Schutz vor Anschlägen

Das im früheren britischen Sektor gelegene Ehrenmal war eine sowjetische Enklave, vor der Angehörige der sowjetischen Streitkräfte bis zu deren Abzug aus Deutschland 1993 regelmäßig paradierten. Damit zeigte die UdSSR als eine von vier Besatzungsmächten im Westteil der Stadt Präsenz. Um die Anlage vor Anschlägen zu schützen, wurde sie nach dem Mauerbau am 13. August 1961 mit Stacheldraht abgesichert. Nach der Öffnung der Grenze am 9. November 1989 übernahm das Land Berlin den Schutz des Ehrenmals. In den letzten Jahren wurde die Anlage und ihr gärtnerisches Umfeld saniert sowie der plastische Schmuck restauriert. Dabei haben Denkmalpfleger den in seiner Standfestigkeit gefährdeten, sechseinhalb Meter hohen Rotarmisten inwendig stabilisiert. Im Jahr 2001 erhielten die bereits ziemlich maroden Panzer durch Bundeswehrsoldaten einen neuen grünen Anstrich. Die Sanierungskosten trägt auf Grund des deutsch-russischen Nachbarschaftsvertrags der Bund. Das gilt auch für die anderen Ehrenmale in Treptow und der Schönholzer Heide.

"Nicht vergebens war der Tod und das verflossene Blut der Sowjetsoldaten. Nicht vergebens der Kummer und die Tränen der trauernden Mütter, Witwen und Waisen. Sie rufen zum Kampf für den dauernden Frieden unter den Völkern auf" - so lautet die Inschrift auf einem Granitstein im sowjetischen Ehrenmal Schönholzer Heide im Bezirk Pankow. Die Grünfläche vor den Toren Berlins war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel, in der Nazizeit gab es hier ein großes Zwangsarbeitslager. Hier wurden über 13 000 Menschen beigesetzt, unter ihnen 120 Frauen, die bei den Kämpfen um und in Berlin fielen. Zwei Säulen am Eingang tragen Schalen für die Ewige Flamme, zu beiden Seiten der Allee stehen große Granitwürfel mit Bronzereliefs, auf denen das kämpfende und das trauernde Sowjetvolk symbolisiert werden. Vor einem 33,4 Meter hohen Obelisk erhebt sich die die Figur einer Mutter, die um ihren toten, mit einer Fahne bedeckten Sohn trauert. Der Sockel ist als Ehrenhalle gestaltet, in der darunter liegenden Gruft sind Offiziere bestattet.

Liebe zur Heimat war stärker als der Tod

Die Baumaterialien für die Gedenkstätte in der Schönholzer Heide kamen, wie schon bei den anderen Ehrenmalen, aus Hitlers Reichskanzlei, aber auch aus halbzerstörten Villen und Amtsgebäuden sowie aus einem Steinlager östlich der Oder, das die Nazis für ein dann nicht mehr ausgeführtes gigantisches Siegesdenkmal angelegt hatten. Den Ehrenhain umschließt eine 560 Meter lange Mauer, in die einhundert Bronzetafeln eingelassen sind. Auf ihnen die Namen von Soldaten, die hier bestattet wurden, soweit man sie identifizieren konnte. Eine Gedenkstätte ist den sowjetischen KZ-Opfern gewidmet. "Sie unterwarfen sich nicht dem Faschismus. Ihre Liebe zur Heimat, die Treue zu ihrem Volk waren stärker als der Tod" lautet die deutsche Übersetzung der russischen Widmung.

Auf den Seelower Höhen im Kreis Märkisch Oderland erhebt sich über einem Soldatenfriedhof das Denkmal eines Sowjetsoldaten. Die Kalaschnikow vor der Brust, den Helm auf dem Kopf und Handgranaten am Gürtel, schaut der Rotarmist hinüber in Richtung Heimat. Neben ihm erkennt man Teile eines Panzers. Die von Lew Kerbel geschaffene Figur wurde bereits im November 1945 aufgestellt. Ursprünglich sollte das Seelower Denkmal auf dem Marktplatz der Stadt am Rande des Oderbruchs aufgestellt werden, doch entschied man sich für den "Verschönerungsberg", einem beliebten Ausflugsziel mit alten Bäumen.

Friedhof auf den Seelower Höhen

Hitlers letztes, sinnloses Aufgebot kostete auf beiden Seiten an die 50 000 tausend Tote. Einige gefallene Rotarmisten sind zu Füßen des Seelower Sowjetsoldaten beerdigt. Man liest ihre Namen, militärischen Rang und die Lebensdaten, doch auf den mit dem Sowjetstern geschmückten Grabsteinen steht oft auch "Unbekannt". Nach der Wiedervereinigung (1990) gab es Bestrebungen, das Ehrenmal zu schleifen. Die Abneigung gegen die "sowjetischen Freunde" war zu groß, auch hatten viele Seelower Bewohner und solche aus der Region peinliche Erinnerungen an propagandistische Großveranstaltungen, Soldatenvereidigungen und andere Staatsakte. Doch die Beseitigung der Gedenkstätte hätte gegen Vereinbarungen zwischen der Bundesregierung und der russischen Regierung verstoßen.

Im 1972 eröffneten Museum wird die Geschichte der letzten Kämpfe vor der Einnahme der Reichshauptstadt Berlin anhand von Bildern, Dokumenten, Uniformen, Waffen und anderen Zeugnissen nacherzählt. Die Dokumentation, vor der Wende 1989/90 ganz und gar auf die Leistungen und Opfer der Roten Armee ausgerichtet, schildert nun auch die Verluste auf deutscher Seite und hilft so, einseitige Geschichtsdarstellung zu überwinden.

9. Mai 2022

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