„Der Insulaner hofft unbeirrt...“
Erkennungslied eines im RIAS übertragenen Kabaretts wurde zur inoffiziellen Hymne der Berliner / Neues Buch würdigt Günter Neumanns Glauben an bessere Zeiten



Das Buch über die Insulaner erschien 2022 im Elsengold-Verlag Berlin 2022, hat 191 Seiten und zahlreiche Abbildungen und kostet 24 Euro (ISBN 978-3-96201-116-1). Am Rande des Trümmerbergs Insulaner im Berliner Ortsteil Schöneberg erinnert unweit des S-Bahnhofs Priesterweg eine von Harald Haacke geschaffene Tafel an Günter Neumann, eine unvergessene Stimme Berlins.





Günter Neumann und seine Frau Tatjana Sais studieren auf dem Foto einen neue Songs für die Insulaner ein. Bei den Aufnahmen im RIAS hatten die Kabarettisten viel Spaß, aber dahinter steckte harte Arbeit.






So sah es 1956 im Sender RIAS aus, wenn die Insulaner ihr Programm aufnahmen, das dann in den Äther ausgestrahlt wurde und jedesmal bei ostdeutschen „Funzionären“ Wutanfälle auslöste. Das Alliiertenmuseum in Berlin-Dahlem zeigt Utensilien aus den Studios des Senders, der ein besonderes Hassobjekt der ostdeutschen Kommunisten war.



In dem aus den späten 1920er Jahren stammenden Kino Titania-Palast an der Schlossstraße in Steglitz besprachen die Klatschdamen Tatjana Sais und Agnes Windeck bei ihrem Treffen auf dem kriegszerstörten Kudamm, was es Neues in Berlin gibt, und sie fanden immer und überall ein Haar in der Suppe. Auf die geschliffenen Dialoge freute man sich schon im voraus. Einige sind in dem neuen Buch abgedruckt.



Während der Blockade 1948/49 machten Berlins Oberbürgermeister Ernst Reuter und die Insulaner den Eingeschlossenen Mut und hatte Erfolg.



Am Geburtshaus in der Charlottenburger Mommsenstraße 57 erinnert eine Berliner Tafel aus Porzellan an Günter Neumann, der hier am 19. März 1913 als Sohn eines schriftstellernden und musizierenden Uniformfabrikanten geboren wurde.



Ein besonderes Spott- und Hassobjekt der Insulaner und der Westmedien war Walter Ulbricht (rechts mit seiner Frau Lotte), der nach Moskaus Pfeife tanzte und bis zu seiner Ablösung 1971 durch Erich Honecker der mächigste Mann in der DDR war.



Im Osten als Militarist, Imperialist und Sklave der USA verschrien und im Westen ganz dicke mit dem „gewendeten“ Altnazi Hans Globke – für viele war Bundeskanzler Konrad Adenauer nur schwer zu ertragen. (Fotos: Caspar/Repros aus dem besprochenen Buch)

Kaum war der Zweite Weltkrieg beendet, hatte sich die Anti-Hitler-Koalition in Luft aufgelöst. Während der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 bewahrten die Siegermächte USA und Großbritannien sowie Frankreich auf der einen und die Sowjetunion auf der anderen Seite noch die Form, tauschten Artigkeiten aus, zogen die Grenzen in Osteuropa neu und bestimmten im Potsdamer Abkommen, wie es mit dem in vier Besatzungszonen aufgeteilte Deutschland weiter gehen soll. Bald darauf verschärften sich die Beziehungen zwischen beiden Lagern, und es begann der Kalte Krieg. Fast hätte er sich in einen heißen Krieg wegen des Status der Viermächtestadt Berlin verwandelt, denn Stalin erhob Ansprüche auf sie. Als sich seine Pläne nicht umsetzen ließen, verfügte er 1948 die Blockade über den von den Amerikanern, Briten und Franzosen besetzten Westteil.

Versorgung der Stadt aus der Luft

Bis zum Ende der rigorosen Abschnürung am 30. September 1949 wurden die West-Berliner von den Amerikanern, Briten und Franzosen aus der Luft mit Hilfe der berühmten Rosinenbomber und anderen laut brummenden Transportflugzeugen mit Lebensmitteln, Heizmaterial, Medikamenten, Druckpapier und anderen wichtigen Gütern versorgt. Der westliche Teil Berlins war zur Insel im „Roten Meer der Unfreiheit“ geworden, wie man damals sagte. Seine Bewohner machten sich, von ihrem Oberbürgermeister Ernst Reuter inspiriert, Mut und nannten sich voller Sarkasmus „Insulaner“. Unter diesem Begriff trat ab Weihnachten 1948 ein Kabarett auf, dessen Vorstellungen regelmäßig auch vom RIAS, dem Rundfunk im Amerikanischen Sektor, übertragen wurde und sich auf diesem Weg sehr schnell die Herzen von Millionen Zuhörern eroberten. Das von Günter Neumann komponierte Erkennungslied mit der Anfangszeile „Der Insulaner verliert die Ruhe nicht, / der Insulaner liebt keen Jetue nicht. / Der Insulaner hofft unbeirrt, / dass seine Insel wieder'n schönes Festland wird“ war in aller Munde. Es sollte vierzig Jahre dauern, bis dieser Wunsch mit dem Fall der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 in Erfüllung ging und schon bald das SED-Regime auf dem Müllhaufen der Geschichte landete.

Immer wieder trommelten Neumann und sein Kabarett, Berlin nicht im Stich zu lassen und den Regierungssitz der Bundesrepublik von Bonn nach Berlin (West) zu verlegen, wenigstens hier mehr bundesdeutsche Präsenz zu zeigen. Das war aber wegen der Vorbehalte der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs und des besonderen Status der ehemaligen Reichshauptstadt ein frommer Wunsch war. Wenn im Westteil der Stadt die Bundesversammlung demonstrativ den Bundespräsidenten wählte, reagierten die Sowjets ausgesprochen nervös und stießen Drohungen nicht aus. Dennoch sangen die Kabarettisten schon im Juli 1949, kurz nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und wenige Wochen vor der Gründung der DDR, die man im Westen stets Sowjetzone, SBZ oder Mitteldeutschland nannte: „Und tun uns die Sorgen / heut manchmal noch weh, / an einem schönen Morgen / liegt Bonn an der Spree.“ Die meisten Kabarettisten und viele ihrer Zuhörer erlebten den Umzug der Regierung des wiedervereinigten Deutschland ab 1991 vom Rhein an die Spree nicht mehr.

Rauer Umgangston mit Herz und Schnauze

In ihrem Buch „'Der Insulaner verliert die Ruhe nicht'. Berlins legendäres Kabarett der Nachkriegszeit“ erzählt Regina Stürickow, der wir auch Bücher zur Berliner Kriminalgeschichte verdanken, wer die Protagonisten dieses Kabaretts waren, wie die Vorstellungen bei den Berlinern und darüber hinaus ankamen, wie Ulbricht und Genossen die gegen sie gerichteten Giftpfeile quittierten und wie die Kabarettisten auch gegen Alt- und Neonazis polemisierten. Versehen mit einem Exkurs über den etwas rauen Berliner Umgangston und die sprichwörtliche Berliner Schnauze sowie den spezifischen Humor der Spree-Athener, wie er vor allem Adolf Glaßbrenner im 19. Jahrhundert gepflegt und dokumentiert wurde. Es richtet den Blick auf die schwierigen, wegen sowjetischer Drohungen und der permanenten Hetze aus dem Osten unsicheren Nachkriegsjahre in der zerstörten Stadt und zitiert Sketche und Couplets. Mit den zeitgeschichtlichen Betrachtungen, Redeauszügen damaliger Politiker und Kommentaren zu Auftritten der Insulaner liest sich dieses Berlin-Buch der besonderen Art unterhaltsam und lehrreich, ohne belehrend zu sein.

Kritik an Rücksichtslosigkeit und Angeberei

Wir erfahren, dass westdeutsche Rundfunkstationen die Sendungen übernahmen und ihnen damit zu großer Aufmerksamkeit verhalfen. Manche politischen und zwischenmenschliche Probleme, die das Kabarett ansprach, sind bis heute aktuell – Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren, Selbstgerechtigkeit der „Davongekommenen“, Angeberei neureicher Geschäftemacher, Überheblichkeit von Gebildeten gegenüber so genannten Ungebildeten, ausufernde und herzlose Bürokratie, beamtenhafte Selbstzufriedenheit und viele andere hässliche Eigenschaften. Doch leider kann auch das witzigste Kabarett, die schärfste Polemik nichts gegen menschliche Dummheit ausrichten. Wäre der 1972 mit nur 59 Jahren verstorbene Satiriker und Musiker Günter Neumann noch unter uns, stünde er an vorderster Front, wenn es gegen politisches und militärisches Vabanquespiel, Korruption, Unterdrückung der Menschenrechte und Meinungsfreiheit geht.

Dass sich Neumann in der Wortwahl manchmal vergaloppierte und alte, schon in der Nazizeit verwendete Propagandaklischees weiter verwendete, zeigt das Lied vom „Sowjetparadies“, das alles Schlimme und Unmenschliche des Sowjetsystems vom „miesen Stalin und der bösen Justiz“ bis zum „stromlosen Draht“ aufgezählt und behauptet „Aber sonst ist es schön im Sowjetparadies / so wird uns vom Osten verkündet.“ Dabei dürfte auch der Verfasser gewusst haben, dass es 1942 auf dem Berliner Lustgarten die üble Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ gab, mit dem der Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion als Befreiung unterdrückter Völker anhand grauenhafter Bilder und lügenhafter Behauptungen gerechtfertigt wurde. Aber es war Kalter Krieg, und da musste auch Neumann mit der antikommunistischen Keule zuschlagen. Seine Adressaten im Osten waren bei der Gegenpropaganda auch nicht fein, sie ließen keine Gelegenheit verstreichen, den Westen als Inbegriff des Imperialismus, Militarismus und Nazismus zu diffamieren.

Sondervorstellungen für Besucher aus dem Osten

Selbstverständlich konnte man die Übertragungen durch den Sender RIAS im Westen ohne Angst hören und sich an dem erfreuen, was Gerd Fröbe, Bruno Fritz, Joe Furtner, Walter Gross, Werner Oehlschläger, Günther Pfitzmann, Edith Schollwer, Tatjana Sais, Waldemar Wendig, Agnes Windeck und viele andere in der Regie des später bekannt gewordenen Fernsehentertainers Hans Rosenthal allein und gemeinsam sangen und sprachen. Da die Insulaner ab 1952 im Titania-Palast in Steglitz auch Sondervorstellungen für wenig Geld speziell für Ost-Berliner veranstalteten, sorgten sie für zusätzliche Aufmerksamkeit. Die Besucher dürften gewusst haben, dass auch Stasispitzel im Saal sind, und dennoch haben sie sich den Spaß nicht vermiesen lassen.

In der Sowjetischen Besatzungszone beziehungsweise ab 1949 in der DDR war das Abhören des RIAS und damit auch der Insulaner mit Gefahren verbunden. Ulbricht und Genossen verstanden, wie alle Diktatoren, überhaupt keinen Spaß. Angriffe auf ihre Person und ihr als „Gipfel“ der deutschen Geschichte und Kultur und Verkörperung von Fortschritt, Humanität, wirtschaftlicher Leistungskraft und und Friedenswillen gelobtes System waren nicht erlaubt. Die Verfasserin widmet dem RIAS, der sich „Freie Stimme der freien Welt“ nannte, ein aufschlussreiches Kapitel und schildert, wie im Osten gegen den „Hetz- und Lügensender“ nach dem Motto „Enten haben kurze Beine, RIAS hat besonders kleine“ polemisiert wurde. Natürlich wurde der Spruch gegen seine Urheber gewendet, indem man die Enten gegen Ulbrichts Namen austauschte, wie übrigens früher im Fall des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels auch. Ein in dem neuen Buch reproduziertes Plakat zeigt, wie die ostdeutsche Propaganda den typischen RIAS-Hörer sah – als armen Tropf mit einem Brett vor dem Kopf, dem geraten wird: „So sag' auch du ab heute NEIN! / Und stelle nie mehr den RIAS ein!“, was natürlich dazu führte, dass man noch genauer zuhörte und seine Informationen einschließlich des täglichen Wechselkurses zwischen Ost- und Westmark per Flüsterpropaganda weiter sagte.

Trotz Ulbricht - Berlin bleibt immer noch Berlin

Der ostdeutsche Hass auf die Insulaner hatte seine Gründe, denn sie machten sich nicht nur über Versorgungsprobleme, Schiebereien, Schwarzmarkt, Korruption, Vetternwirtschaft und Schlamperei in den West-Berliner Behörden her, sondern nahmen auch die Machenschaften der Kommunisten in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR einschließlich der Verbrechen von Stalin und Genossen kritisch aufs Korn und brachte sie mit ihrem beißendem Spott zur Weißglut. Vor allem hatte es der als „Spitzbart“ titulierte SED-Chef und stellvertretende DDR-Ministerpräsident Walter Ulbricht den Kabarettisten angetan. „Putzt Herr Ulbricht mal die Platte / oder liegt er auf der Matte, / bleibt Berlin immer noch Berlin. / Denn jing Ulbricht schon längst stiften / oder ließ er sich gar liften,/ bleibt Berlin immer noch Berlin“, heißt es in einem Lied, mit dem sich die Insulaner und ihren Freunden bald nach dem Mauerbau vom 13. August 1961 Mut machten.

Ostzonales Parteichineisch

In imaginären Parteiversammlungen, die immer mit der berühmt-berüchtigten Floskel „Und damit, liebe Jenossen und Jenossinnen“ begannen, musste der tölpelhafte Professor Quatschnie naive Fragen von jungen Genossinnen und Genossen beantworten und fabulierte in „Parteichinesisch“, das direkt aus Politbroschüren der SED entnommen zu sein schien, über die Segnungen des Sozialismus sowjetischer und ostzonaler Art. Westliche Bonbons, Bananen und Apfelsinen anzunehmen, sollen sich die DDR-Leute aus dem Kopf schlagen, rät der „Funzionär“, denn sie könnten vergiftet sein. Das brachte die Zuhörer im Kabarett und an den Radioapparaten zum Rasen. Anderntags waren die Witze und und Reime Gesprächsthemen am Arbeitsplatz und den Familien. Im Osten war man gut beraten, sich mit „deutschem Blick“ umzuschauen, ob nicht ein Spitzel in der Nähe war, der die Erzähler an die Polizei und Staatssicherheit verriet. Das galt auch für diejenigen, die sich über das Verbot westlicher Zeitungen und Zeitschriften hinweg setzten. Weniger politisch ging es bei den Insulanern zu, wenn die Herren Kummer und Pollowetzer telefonierten und dabei aneinander vorbei redeten. Was sonst noch in der Stadt an Klatsch und Tratsch passierte, wurde von zwei älteren Damen kommentiert, die sich jedes Mal ganz zufällig auf dem Kurfürstendamm trafen, der noch schwer von Kriegszerstörungen gezeichneten, dennoch beliebten Ausgeh- und Fressmeile im damaligen West-Berlin.

Günter Neumann stand unter massivem Erfolgsdruck, denn die Sendungen waren nach eigenem Bekunden schon angekündigt, obwohl er noch keine einzige Zeile oder Note geschrieben hatte. „Etwas Glück muss man natürlich haben, erstens das Glück, dass einem überhaupt etwas zu den Tagesereignissen einfällt, zweitens das Glück, dass unter den Themen einige sind, die geradezu danach schreien, durch den Kakao gezogen zu werden, und das dritte Glück, dass nicht noch in letzter Minute etwas in der Welt geschieht, was die ganze mühselige Vorarbeit in Frage stellt“, erinnerte sich der Kabarettist. Außerdem war den Ostdeutschen der Besuch der Insulaner verwehrt. Ihre Vorstellungen und Sendungen wurden 1968 ganz eingestellt, zwanzig Jahre nach ihrem Start.

Warnung vor Alt- und Neonazis

Mit ihren Gastspielen in verschiedenen deutschen und ausländischen Städten waren die Insulaner gute Botschafter des freien Berlin, und sie machten neugierig auf die Stadt, die sich aus den Schrecken des Krieges langsam erholte. Ein großes Thema in den Vorstellungen war die Überwindung von Resten der Naziideologie, denn es gab Leute, die sich auch nach dem „Zusammenbruch“ des Deutschen Reichs, wie man manchmal verniedlichend sagte, Hitler weiter verbunden fühlten und die Verbrechen des NS-Regimes nicht anerkennen wollten oder klein redeten. Regina Stürickow zufolge haben Historiker Günter Neumann oft nur als Kalten Krieger gesehen. Bei dieser Wertung seien wichtige Aspekte in seinen Programmen unbeachtet geblieben. Er habe immer wieder vor rechtsradikalen Tendenzen gewarnt und sich mit unverbesserlichen Nazis und Militaristen auseinandergesetzt, die Ursache und Wirkung zu verwechseln und historische Zusammenhänge nicht wahr haben wollen.

Diese Haltung lag damals im Trend und wurde durch Sensationsberichte und weinerliche Schilderungen aus dem Leben der Naziführer noch befeuert. In Terror, Kriegsverbrechen und den Holocaust verstrickte, sich aber als „unbelastet“ bezeichnende Leute bezeichneten sich als „kleine Nazis“ und verführte Mitläufer und spielten ihre Rolle im Hitlerstaat herunter. Neumann warnte vor dem Aufstieg neonazistischer Parteien und vor der stillschweigenden Rehabilitierung ehemaliger Nazigrößen durch die Medien. Mit einem Lied ging er gegen die Gefahr von rechts an: „Aus dem Westen dringt manchmal zackiges Geschrei / und ein dreifaches Heil erklingt der Rechtspartei, / aber was uns erblühte aus dem vorigen Heile / das ham se wohl vergessen in der Eile.“ Dem Weihnachtsmann schrieben die Insulaner im November 1952 auf den Wunschzettel: „Lass auch die Hitlerfreunde klar erfassen, / was sie so aufregt, hat ihr Meister hinterlassen! / Tu a l l e Tassen in ihr Spind, / zeig' Dich dem gewachsen! / Macht die Menschen gut gesinnt / Auch in Niedersachsen“. Damit war das Bundesland mit besonders brauner Bewegung.

Im November 1954 reimte Neumann so. „Die Fenster zu, der Herbst ist da / und kalt wird's an der Spree, / die Blätter fall'n vom Baum und sind / so braun wie die DP“,. womit die rechtsgerichtete Deutsche Partei gemeint war, die zeitweilig auch in der Bundesregierung vertreten war. In einem anderen Lied heißt es mit Blick auf Alt-und Neonazis: „Hitlers glitzernde Orden und Bänder / trugen sie an der stolzen Livrée / und der RIAS, der hieß ,Judensender' / und das fanden die Herren ganz okay. / Sie vertraten die Goebbels'sche Sache / mit dem ähnlichen Aufwand an Krach, / der schrie damals laut ,Deutschland erwache' / aber diesmal sind wir schon wach!. / Meine Herren hier gibt's nicht zu erben, / geht nach Hause und lasst Euren Spuk! / Einmal schlugt Ihr schon Deutschland in Scherben / und ich meine, das wäre genug! / Damals fandet ihr Dumme und Schwache, / aber heute sind wir alle vom Fach! / Drum verschont uns mit ,Deutschland erwache!' / Denn weiß Gott, diesmal sind wir schon wach!“ Alles Warnungen, die heute aktueller denn je sind.

10. Oktober 2022

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