"Die Königin ist tot, lang lebe der König"
Unter Charles III. wird sich einiges ändern, seine Vorgänger Charles I. und Charles II. spielten in Englands Geschichte eine unrühmliche Rolle



Charles I. bekamen Machtgier und Selbstüberschätzung nicht gut. 1649 verlor er in London seinen Kopf. Auf dem um 1632 gemalten Porträt zeigt Antonius van Dyck den König von vorn und im Profil.





Auf der in Oxford geprägten Silberkrone von 1644 reitet Charles I. wie auf deutschen Taler vor einer Stadtansicht. Die nachlässig geprägten Schillinge verloren durch Beschneidung an Wert.



Der Henker schlägt König Karl I. von England am 30. Januar 1649 in London den Kopf ab. Prozess und Exekution sorgten überall in Europa als Angriff auf die göttliche Ordnung für große Empörung.



Lordprotektor Oliver Cromwell blieb das Schicksal von Charles I. von England erspart, er wurde nur posthum enthauptet. Die Crown von 1658 präsentiert ihn wie ein Monarch von Gottes Gnaden, das Wappen trägt eine Königskrone.



Der Stempelschneider Thomas Simon verband mit der so genannten Petition Crown von 1663 die Hoffnung auf eine Anstellung bei König Charles II.



Die satirische Medaille ohne Jahreszahl bezieht sich auf die angebliche Papistenverschwörung, mit der versucht wurde, in England lebende Katholiken zu diskreditieren und ihnen ein gegen Charles II. gerichtetes Mordkomplott anzuhängen.



Auf dem Thron in London konnte man sehr alt werden. Queen Elizabeth I. schaffte 45 Jahre, Victoria brachte es auf 64 Jahre, und die auf einem Sovereign von 1985 dargestellte Queen schlug mit 70 Jahren alle Rekorde. (Fotos/Repros: Caspar)

Großbritannien hat einen neuen König. Mit 73 Jahren kam nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ihr ältester Sohn als Charles III. auf den Thron. Es wird eine Weile dauern, bis Münzen, Geldscheine und Briefmarken mit seinem Konterfei und dem Signum C.III.R. (Charles III. Rex) hergestellt sind. Der Wechsel von der Mutter auf den Sohn verlief nach strengem Protokoll mit viele Glanz und Gloria. Es wird erwartet, dass unter Charles III. das Hofzeremoniell modernisiert und der altertümliche Bombast rund um das Staatsoperhaupt und die Royal Family nach skandinavischem Vorbild abgeschafft werden. Innenpolitische und wirtschaftliche Probleme werden nach der Trauer um die tote Königin wieder in den Vordergrund treten, außerdem steht die Abspaltung von Schottland vom United Kingdom im Raum. Hier nun aus gegebenem Anlass eine Betrachtung über Münzen und Medaillen der Namensvorgänger des neuen Königs, Charles I. und Charles II., die im 17. Jahrhundert regierten und in der Landesgeschichte eine wenig rühmliche Rolle spielten.

Mit dem Thronwechsel am 8. September 2022 ist die siebzigjährige Münzgeschichte von Queen Elizabeth II. abgeschlossen. Es werden noch einige Gedenkausgaben zu ihrem Tod mit 96 Jahren erscheinen, doch dann wird sich alles auf Charles III. konzentrieren, der lange, sehr lange Zeit hatte, sich auf seine Rolle als Staatsoberhaupt vorzubereiten. Wie es ihm gelingt, die große Lücke, die die im Volk beliebte Mutter hinterlassen hat, zu füllen, wird sich zeigen. Die ersten Münzen mit seinem Konterfei werden die Krönung würdigen, deren Termin noch nicht feststeht, von der man aber schon heute weiß, dass sie ein weltumspannendes Medienereignis wird, als seiner Mutter am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey die brillantbesetzte Krone aufs Haupt gesetzt wurde.

Gewagte Politik gegen das Parlament

Englands König Charles I., ein Schwiegersohn des französischen Königs Ludwig XIII., wollte im frühen 17. Jahrhundert nicht nur seine Untertanen zurück in den Schoß der katholischen Kirche führen, sondern auch das Parlament kaltstellen, weil es ihm nicht zu Willen war. Da sein Land finanziell am Ende war, suchte er nach neuen Geldquellen und hatte damit wenig Glück. Englands Münzwesen war zerrüttet und den Machenschaften von Fälschern ausgesetzt. Um auf diesem Gebiet Ordnung und Übersicht zu schaffen und das betrügerische Beschneiden der Geldstücke aus Silber und Gold einzudämmen, aber auch ihr bis dahin wenig attraktives Erscheinungsbild zu verbessern, ließ der König Fachleute aus dem Ausland kommen, die neuartige Prägemaschinen einsetzten. Außer im Tower zu London wurde in Edinburgh, Oxford, York, Aberystwyth und an anderen Stellen geprägt. Guthaltiges, fälschungssicheres Geld und auf keinen Fall minderwertige Machwerke wurden gebraucht, um Truppen bezahlen, Waffen zu kaufen und die teure Hofhaltung zu finanzieren.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts folgte in England eine Staatskrise auf die andere. Charles I., machtbesessen und beratungsresistent wie er war, machte sich auf vielfältige Weise bei seinen Untertanen verhasst. Nicht nur dass er die Katholiken im Land begünstigte und die Puritaner massiv unterdrückte, er versuchte auch mit allen Mitteln, die in den Jahrhunderten zuvor erkämpften Rechte des Parlaments zu untergraben. Dabei berief er sich darauf, dass er Herrscher von Gottes Gnaden ist und niemand das Recht hat, ihm irgendwelche Vorschriften zu machen, auch nicht das Parlament. Mit dieser Einstellung war er nicht allein, denn auch andere Potentaten seiner Zeit und danach handelten selbstherrlich, ohne dass es bei ihnen zu Revolutionen kam, von Frankreich im späten 18. Jahrhundert abgesehen.

Da Gold der Regierung nur ungenügend zur Verfügung stand, wurden silberne Äquivalente in der Art von Talern und Halbtalern hergestellt, wie sie auf dem Kontinent üblich und beliebt waren. Sie dürften bei der Gestaltung der Crowns und Halfcrowns Pate gestanden haben. Da viele Exemplare später in den Schmelztiegel wanderten, um aus ihnen neue Münzen zu schlagen oder auch Silbergeschirr herzustellen, sind sie selten und teuer, zumal dann, wenn es sich um herausragende Erhaltungen handelt.

Der Versuch von Charles I., sich ohne Zustimmung des Parlaments Geld zu verschaffen und ein absolutistisches Regime nach französischem Vorbild aufzurichten, löste 1641 den englischen Bürgerkrieg aus, der zur Hinrichtung des Königs im Jahr 1649, der zeitweiligen Abschaffung der Monarchie und der Diktatur Oliver Cromwell als Lordprotektor führte. In dem Machtkampf ging es drunter und drüber. 1629 musste der erst vier Jahre zuvor auf den Thron gelangte Charles I. zähneknirschend mit der "Petition of rights" dem Parlament zugestehen, keine gesetzeswidrigen Verhaftungen vorzunehmen und Steuern nur mit Zustimmung der Abgeordneten zu erheben. Wutentbrannt löste der König das Parlament auf. An seiner Stelle sprachen ihm hörige Juristen Recht und erhoben Steuern, ohne dafür befugt zu sein.

Widerstand gegen autokratische Bestrebungen

Als der König und seine Helfer versuchten, die in England üblichen Bräuche in der Kirche auf Schottland zu übertragen, führte dort zu blutigen Aufständen. Um Mittel für den Krieg gegen die Schotten zu bekommen, rief der König 1640 für zwei Monate das "Kurze Parlament" ein. Diese Versammlung erklärte sich bereit, die verlangten Mittel zu bewilligen, stellte allerdings die Bedingung, dass der König das Parlament wieder in seine alten Rechte einsetzt und staatliche Willkür abschafft. Nie mehr sollte das Parlament von ihm, sondern nur mit der eigenen Zustimmung aufgelöst oder vertagt werden. Diese uralten Bestimmungen wurden aktuell ins Feld geführt, als vor einiger Zeit der damalige Premierminister Boris Johnson vom Obersten Gericht des Landes gesagt bekam, dass die von ihm eigenmächtig verfügte Zwangspause für das Unterhaus null und nichtig ist.

Gegen die autokratischen Bestrebungen des Königs regte sich Widerstand. Viele Untertanen Charles I. wanderten aus und siedelten sich in den englischen Kolonien im fernen Amerika an, andere schlossen sich dem bewaffneten Widerstand an. Als der König versuchte, fünf ihm nicht genehme Vertreter der Opposition im Unterhaus zu verhaften, eskaliert die Lage. London und das ganze Land gerieten in Aufruhr. In seiner Not ergriff Charles I. am 10. Januar 1642 die Flucht, stets auf eine Gelegenheit wartend, in London wieder die Macht zu ergreifen und blutige Rache an seinen Widersachern zu nehmen. Das blieb ihm versagt, denn gegen eine Zahlung von 400 000 Pfund haben die Schotten ihn an dem Parlament in London ausgeliefert und damit sein Schicksal besiegelt.

Hinrichtung in London erregte großes Aufsehen

In dem bis 1646 tobenden Bürgerkrieg standen der Adel mit dem König an der Spitze und die Katholiken einer von den Handelsstädten mit London an der Spitze und dem Parlament gebildeten Front gegenüber. Zwei Schlachten bei Marston Moor 1644 und bei Naseby 1645 gingen für Niederlagen von Charles I. und seinen Anhängern aus. Sie hatten den Machtkampf verloren, und so wurden besonders verhasste Anhänger von ihm hingerichtet. Daraufhin wurde ihm den Prozess gemacht wird, der mit dem Todesurteil endete. Als der König am 30. Januar 1649 im Palast von Whitehall in London vor dem Henker kniete und seinen Kopf auf den Block legte, soll er ruhig und gefasst gewesen sein. Fast auf den Tag 144 Jahre später ereilte den französischen König Ludwig XVI. und seiner aus Österreich stammenden Gemahlin Marie Antoinette ein ähnlich blutiges Schicksal.

Nach der Enthauptung des Königs wurde die Monarchie abgeschafft, England nannte sich nun "Commonwealth an Free State". Neuer starker Mann im nunmehr republikanischen England war der am 25. April 1599 geborene Landedelmann Oliver Cromwell. Der Puritaner und Parlamentarier hatte sich als Führer des militärischen Widerstands gegen die Königsherrschaft einen Namen gemacht. Seine Truppen gingen in Irland gegen Widerstandsnester vor, überdies setzte Cromwell ihm genehme Grundherren an die Stelle der alteingesessenen Landlords. Von Sieg zu Sieg eilend, 1653 legte sich Cromwell den erblichen Titel eines Lordprotektors von England, Schottland und Irland zu. Auf Münzen hat er dieses Amt als von Gott kommend bezeichnet. Die im Dezember 1653 erlassene Verfassung räumte ihm eine quasimonarchische Stellung ein, doch lehnte er klugerweise er die ihm vom Parlament angebotene Königswürde ab, beanspruchte aber das Recht, seinen Nachfolger zu benennen.

Cromwell steigt zum Lordprotektor auf

Nach der von Cromwell betriebenen Hinrichtung von Charles I. und dem Sturz der Monarchie legte sich die Republik neue heraldische Zeichen zu. Auf Gold- und Silbermünzen lassen sich die veränderten Verhältnisse gut ablesen. Statt der lateinischen Inschrift liest man auf dem Unite genannten Goldstück von beachtlichem Gewicht und stattlicher Größe Inschriften in der Landessprache. THE COMMONWEALTH OF ENGLAND gibt sich auf der Vorderseite als Herausgeber der schmucklos gestalteten Münze zu erkennen. Lorbeerzweige sind um den mit dem Kreuz geschmückten Schild des Heiligen Georg gelegt. Das gleiche Zeichen des Landespatrons wird mit der irischen Harfe auf der Rückseite kombiniert. Die die beschwörende Formel GOD WITH VS wird durch die Jahreszahl 1651 ergänzt. Dass die Goldmünze zwanzig Schilling wert ist, erkennt man an der Ziffer XX über dem Doppelschild auf der Rückseite.

Neben dieser schmucklosen Goldmünze wurden kleinere Werte mit ähnlich minimalistischen Design geprägt. Doch gab es auch Ausnahmen, etwa die talerförmigen Silbercrowns mit Cromwells Bildnis von 1658. Sie präsentieren den Lordprotektor wie einen König mit dem damals obligatorischen Lorbeerkranz im Haar als Zeichen des Sieges über seine Feinde. Bei einigen Stücken erkennt man ganz feine Linien an Cromwells Hals. Sie stammen von Rissen im Münzstempel, wurden aber von Zeitgenossen als Hinweis für die 1660 erfolgte posthume Hinrichtung des Politikers gedeutet. Die 1658 geprägten "Cromwelltaler" waren wegen ihres spektakulären Hintergrunds bereits in der Barockzeit begehrte Sammlerstücke.

Posthume Rache des neuen Herrschers

Oliver Cromwell setzte wichtige Reformen zur Reorganisation der Innen- und Außenwirtschaft durch und führte mit den Niederlanden und Spanien einen Krieg um die Vormachtstellung auf den Weltmeeren mit dem Ergebnis, dass England zur führenden protestantischen Macht in Europa aufstieg. Zu den mit Blut und Eisen, um ein Wort von Otto von Bismarck zu verwenden, durchgesetzten politischen und militärischen Ziele des Lordprotektors gehörte ferner die Unterwerfung von Irland und Schottland, die in einer Serie von Schlachten gelang. Im Inneren ging Englands mächtigster Mann unerbittlich gegen seine Feinde vor und löste das Parlament mehrfach auf, tat also das, was man Charles I. vorgeworfen hatte. Als Oliver Cromwell am 3. September 1658 gestorben war, trat sein Sohn Richard die Nachfolge an. Doch gelang es ihm nicht, sich an der Macht zu halten. Bereits 1659 gab er die Regentschaft auf und ging nach Paris ins Exil.

Die wachsende Abneigung vieler Engländer gegen das von Oliver Cromwell verkörperte strenge puritanische Regime macht es dem Haus Stuart leicht, auf den Thron zurückzukehren. Der neue König Charles II., der älteste Sohn von Charles I., verfolgte all jene Untertanen, die mit dem republikanischen Regime kollaboriert hatten, und setzte alles daran, das Andenken an den als "Königsmörder" verteufelten Cromwell und seine Anhänger auszulöschen. Der erbarmungslose Rachefeldzug der Royalisten ging so weit, dass sie den Leichnam des Lordprotektors und die Körper von zwei seiner Getreuen ausgraben ließen und an ihnen eine symbolische Hinrichtung vollzogen. Die Schädel wurden auf Stangen aufgespielt und zur allgemeinen Abschreckung in London öffentlich zur Schau gestellt. Vernichtet wurden Cromwell-Bilder, und es wurden auch Münzen mit seinem Porträt und Wappen eingesammelt und eingeschmolzen. Da nicht alle der "Damnatio memoriae", der Vernichtung des Gedächtnisses, verfielen, zählen übrig gebliebenen Stücke zu den Raritäten der englischen Münzgeschichte.

Charles II. musste 1673 auf Druck des Parlaments einer Akte zustimmen, nach der nur Angehörige der anglikanischen Kirche zum Staatsdienst zugelassen und Katholiken ausgeschlossen werden. Da es weiterhin tiefe religiöse Spannungen im Lande gab, kam es zu einer neuen Auswanderungswelle. Ein Drittel der Bevölkerung England verließ die Heimat. Dieser ungeheure Aderlass wurde durch Zuwanderung aus anderen protestantischen Ländern nur mühsam kompensiert. Charles II. sah sich gezwungen, die Habeas-Corpus-Akte zum Schutz der Bürger vor willkürlicher Verhaftung wieder zu erlassen. Auf dem Totenbett konvertierte er im Februar 1685 zur römisch-katholischen Kirche. Nachfolger wurde sein katholischer Bruder Jakob II., der zweite Sohn von König Charles I. Auch er versuchte, mit Waffengewalt den Widerstand seiner Gegner zu brechen, doch konnte sich nur bis 1688 auf dem Thron halten. Er verbrachte bis zu seinem Tod am 6. September 1701 sein Leben am Hof des katholischen Sonnenkönig Ludwigs XIV. von Frankreich.

Großer Sprung in die Gegenwart

Unternehmen wir einen großen Sprung in die Gegenwart. Würde man alle Münzen nebeneinander legen, die mit dem gekrönten Kopf von Queen Elizabeth II. geschmückt sind, könnte man sehen, wie die vor 70 Jahren, am 6. Februar 1952, auf den Thron gelangten Monarchin langsam zur Mutter der Nation wurde. Erstmals in der Geschichte wurde ihre Krönung am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey in Anwesenheit zahlreicher Würdenträger des Landes und Staatsgästen aus aller Welt im damals noch neuen Fernsehen übertragen. Weltweit sollen 300 Millionen Zuschauer der prächtige Zeremonie und der Fahrt der Queen und ihres Mannes in der vergoldeten Kutsche zugeschaut haben.

Was fiel nicht alles in die ungewöhnlich lange Regierungszeit der Königin? Der Kalte Krieg und die Welt am Rand eines atomaren Infernos, die Auflösung des britischen Kolonialreichs, der Bau und der Fall der Berliner Mauer sowie die Auflösung des kommunistischen Herrschaftssystems, ferner wirtschaftliche und politische Krisen im eigenen Land, der blutig ausgetragene Nordirlandkonflikt und innerfamiliäre Konflikte und Skandale. Zu nennen ist der weithin betrauerte Unfalltod von Lady Diana, der Frau von Thronfolger Prinz Charles, am 31. August 1997, die man auch Königin der Herzen nannte. Dieses schreckliche Ereignis war mit einem deutlichen Ansehensverlust der Krone verbunden, der von der Queen nur mühsam überwunden werden konnte. Der Austritt aus der Europäischen Union stellte das Vereinigte Königreich vor neue Herausforderungen, ebenso der Kampf gegen die 2020 weltweit ausgebrochene Corona-Pandemie. Politische Entscheidungen konnten die nur mit repräsentativen Auftritten befasste Queen nicht treffen, und auch ihrem Sohn und Nachfolger ist dies nach der Tradition verwehrt. Die aus uralten Zeiten stammende parlamentarische Ordnung schreibt dem Staatsoberhaupt politische Zurückhaltung vor. Ob sich Charles III. daran hält, wird man bald sehen.

Von Gottes Gnaden Verteidigerin des Glaubens

Queen Elizabeth II. erscheint auf unzähligen Münzausgaben stets nach rechts gewandt mit einer Krone, Diadem und sogar mit einem Siegeslorbeer im Haar. Um das Oberhaupt des Vereinigten Königreichs und weiterer zum Commonwealth gehörender Länder zwischen Kanada und Australien ist der lateinische Titel DEI GRATIA REGINA FIDEI DEFENSOR (Von Gottes Gnaden und Verteidiger(in) des Glaubens) gelegt. Manchmal fehlt dieser Zusatz. Als Queen Victoria 1877 Kaiserin von Indien wurde, trat zu ihrem Titel die neue Würde hinzu. Elizabeths Vater Georg VI. legte ihn nach der Umwandlung der Kolonie 1947 in eine souveräne Republik ab.

Zum Porträt von Queen Elizabeth II. kontrastieren auf den Rückseiten die unterschiedlich mit heraldischen Symbolen sowie die auf einem Felsen sitzende Britannia, Bauwerke, Pflanzen, Tiere und andere Bilder. Eines der schönsten Motive stammt aus dem 19. Jahrhundert. Vom Münzgraveur Benedetto Pistrucci geschaffen, ist in klassischer Weise der als Landespatron verehrte Heilige Georg als Drachentöter abgebildet. Da das mit dem Reiter geschmückte Fünfpfundstück aus Gold wesentlich den Nominalwert übersteigt, taucht es nicht im normalen Geldverkehr auf, sondern ist als Anlagegoldmünze beliebt.

14. September 2022

Zurück zur Themenübersicht "Münzen und Medaillen"