Einigkeit macht stark
Münzen der Niederlande und von Belgien bilden ein interessantes Sammelgebiet, für das der Handel schöne Angebote bereit hält



Sieben Pfeile stehen für die sieben Provinzen und werden durch ein festes Band oder die Klauen eines Löwen zusammen gehalten. Der Ritter auf dem Dukaten von 1764 symbolisiert den Willen der Niederländer, ihre Unabhängigkeit gegen äußere Feinde zu verteidigen.



Die Befreiung der Stadt Leiden von den spanischen Besatzern feiert die 1574 mit einem Motiv aus dem Alten Testament geprägte Medaille. Auf der Rückseite wird die Befreiung von Jerusalem durch den Engel des Herrn geschildert.



König Louis Bonaparte, ein Bruder von Kaiser Napoleon I., beherrschte von 1806 bis 1810 das Königreich Holland (Royaume de Hollande). Nach seiner Abdankung 1810 wurde das Land von Frankreich annektiert und in ein französisches Departement verwandelt.



Um den Widerstand zu brechen, entsandte Philipp 1567 den Herzog von Alba in die Niederlande. Mehr als 6000 Rebellen wurden hingerichtet. Das kolorierte Flugblatt von 1568 zeigt eine Massenexekution in Brüssel.


Die Präsenz der Habsburger im österreichischen Landesteil unterstreicht der einem Taler vergleichbare Dukaton von 1753 aus Antwerpen mit dem Bildnis der römisch-deutschen Kaiserin Maria Theresia, die hier als Königin von Ungarn und Böhmen sowie Erzherzogin und Herrscherin in Burgund und Brabant erscheint.


Unzählige niederländische Münzen wurden und werden in der Reichsmünze zu Utrecht hergestellt. Die undatierte Plakette zeigt den ununterbrochenen Geldstrom, der hier produziert wird.




Die konstitutionelle Verfassung, auf die König Leopold I. am 21. Juni 1831 in Brüssel seinen Eid ablegte und die auf der Kupfermünze zu fünf Centimes von einem Löwen bewacht wird, schränkte die Macht des Königs ein uns stärkte die Mitsprache seiner Untertanen. Wenn fürstliche Personen oder hohe Politiker die Münze in Brüssel besuchten, hat man ihnen Medaillen in der Größe eines Fünf-Francs-Stücks überreicht.


Das Zwei-Euro-Stück von 2015 zur Zweihundertjahrfeier der Schlacht von Waterloo musste auf französischen Druck zurückgezogen werden, denn Frankreichs Kaiser Napoleon I. hatte diese Entscheidungsschlacht im Sommer 1815 verloren und wurde nach Sankt Helena deportiert, wo er 1821 starb.




Wer sich für das Thema „Münztechnik auf Münzen und Medaillen“ interessiert, findet bei Belgien und den Niederlanden sehenswerte Ausgaben, links eine Medaille aus Brüssel von 1910 mit der Hammerprägung und der Arbeit an der Kniehebelpresse sowie eine niederländische Jugendstilmedaille zum Lob der Gold- und Silberschmiedekunst sowie einem am Amboss arbeitenden Cupido, der auf die lange Tradition der Münzprägung im Lande verweist. (Fotos/Repros: Caspar)

Das Heilige Römische Reich deutscher Nation war vor langen Zeiten weitaus größer als das Staatengebilde, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts sang- und klanglos unterging. Kaiser Franz II. hatte am 6. August 1806 die Reichskrone niedergelegt und nannte sich Franz I. von Österreich. Nach 824jähriger Existenz weinte kaum jemand dem nur noch pro forma existierenden Reich Karls des Großen eine Träne nach. 1803 waren durch den vom damaligen Ersten Konsul und späteren Kaiser in Frankreich, Napoleon Bonaparte, initiierten Reichsdeputationshauptschluss zahlreiche geistliche und weltliche Fürstentümer sowie reichsfreie Städte von der deutschen Landkarte gestrichen worden, ohne dass der Kaiser in Wien etwas dagegen unternehmen konnte. Mächtige Monarchen einschließlich der Habsburger rissen sich fremde Territorien nur allzu gern unter den Nagel. Von den politischen und territorialen Veränderungen sowie von Landraub und Besetzung vor und nach 1800 waren auch die Niederlande betroffen. Zahlreiche Medaillen, Jetons und Geldstücke geben dem Ruf „Einigkeit macht stark“ Ausdruck und unterstreichen den Willen der Niederländer, sich nie und nimmer fremden Potentaten zu unterwerfen. Das Thema ist gut erforscht und wird in zahlreichen Katalogen dokumentiert. Der Münzhandel hält in reichlichem Maße einschlägige Prägungen bereit.

Die Niederlande blicken auf eine von Auf- und Abschwüngen geprägte Geschichte zurück, die über längere Zeit auch mit der des Römisch-deutschen Reichs beziehungsweise Spaniens verbunden war. In den fruchtbaren Gebieten mit bedeutenden Städten und Häfen regierten über Jahrhunderte die österreichischen und spanischen Habsburger. Die Herrschaft der Spanier ohne Rücksicht und Respekt über Teile der Niederlande stieß im 16. Jahrhundert auf heftigen Widerstand. Kein Geringerer als Friedrich Schiller, der als Historiker an der Universität Jena tätig war, hat sich in seinem auch heute lesenswerten Buch von 1788 „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“ mit dem Spanisch-Niederländischen Krieg und dem Freiheitskampf der Niederländer auseinander gesetzt. Der Dichter und Historiker bemerkt darin, über „Armuth an Quellen“ lasse sich bei dieser Geschichte nicht klagen, „vielleicht eher an ihrem Überfluss – weil man sie alle gelesen haben müsste, um die Klarheit wieder zu gewinnen...“ So ähnlich verhält es sich auch bei der Betrachtung der numismatischen Hinterlassenschaften der Niederlande, die alles anderer als übersichtlich sind.

Rachefeldzüge der Besatzer

Niemand war in den Niederlanden so verhasst wie der spanische König Philipp II. und seine Statthalter. Mit aller Macht versuchten sie und ihre Häscher, durch Verfolgung der Protestanten und mit Hilfe der Inquisition den Widerstand der Rebellen zu brechen, die sich mit der Einschränkung der Religionsfreiheit und der absolutistischen Gewaltherrschaft nicht abfinden wollten. Aufstände brachen aus, ihnen folgten blutige Rachefeldzüge der Besatzer. Die von Wilhelm&xnbsp;I. von Oranien, den Grafen Egmond&xnbsp;und&xnbsp;Hoorn und anderen Adligen angeführten Aufstände waren auf beiden Seiten von blutigen Gewaltaktionen begleitet. Manches Ereignis hat man auf Flugschriften und Jetons dokumentiert. Diese kleinen Kupfermedaillen bilden ein bemerkenswertes Sammelgebiet, für das der Handel ab und zu attraktive Angebote unterbreitet.

Wachsender Widerstand der Geusen

Philipp II. wollte mit aller Macht die 17 Provinzen der Niederlande seinem spanischen Weltreich eingliedern, koste es was es wolle. Die Niederländer bestanden auf ihrer Selbstständigkeit und machten die Spottbezeichnung „gueux“ (Geusen, Bettler) zu ihrem Ehrennamen. Die Besatzer richteten zur allgemeinen Abschreckung Blutbäder an, veranstalteten Mordanschläge und Massenhinrichtungen. Das alles hat den Widerstandswillen der Niederländer nur weiter gestärkt, und daran änderte es auch nicht, dass ihre Anführer hingerichtet oder feige ermordet wurden. Hilfe kam von außen durch die Engländer, denen daran gelegen war, den Spaniern zu schaden und ihren Kurs der Rekatholisierung der meist calvinistisch orientierten Niederländer zu unterlaufen.

1579 schlossen sich sieben nördlichen Provinzen Geldern, Holland, Zeeland, Utrecht, Friesland, Overyssel und Groningen zur Republik der Sieben Vereinigten Provinzen zusammen, die sich zwei Jahre später von Spanien lossagte. Es wurde eine erbliche Statthalterschaft eingeführt, die Wilhelm von Oranien übernahm. Erst 1648, am Ende des Dreißigjährigen Kriegs, erlangten die Nördlichen Niederlande ihre Selbständigkeit und nannten sich Republik der Vereinigten Niederlande. Die Südlichen Niederlande hingegen blieben weiter als Spanische Niederlande unter spanischer Kontrolle. Aus ihnen wurden am Ende des Spanischen Erbfolgekrieges 1714 die Österreichischen Niederlande. Selbstverständlich wurden bei all diesen auch auf Münzen und Medaillen dokumentierten Veränderungen die Bewohner nicht gefragt.

Goldenes Zeitalter mit dunklen Flecken

Das 17. Jahrhundert, das der Maler Rembrandt, Jan Vermeer van Delft und Antonius van Dyck, ging als Goldenes Zeitalter in die Geschichte ein. Die Generalstaaten, wie man die Niederlande auch nannte, dienten anderen Ländern wegen ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte und Lebens- weise als Vorbild. Wir kennen das aus der Geschichte von Brandenburg-Preußen, das sich auch mit niederländischer Hilfe von Verlusten des Dreißigjährigen Kriegs an Gut und Blut erholte. Die Aktivitäten der Vereinigte Ostindische Kompanie (VOC) und die Westindische Kompanie (WIC) bescherten den Niederländern durch ihren ausgedehnten Handel mit Südostasien, Westafrika und Amerika bedeutende Gewinne. Großartige Bauwerke und herausragende Leistungen in der Kunst und Wissenschaft gehen auf diese Epoche zurück.

Selbstverständlich weckte der vor allem auf dem Schiffbau und dem Seehandel beruhende Wohlstand der Niederländer Begehrlichkeiten. Frankreich, England, Portugal und Spanien machten ihnen Positionen in Übersee streitig und jagten ihnen nach und nach den Status einer Großmacht ab. Das gelang auch, weil man in den Niederlanden, einmal zu Wohlstand und Glanz gelangt, die eigene militärische Sicherung vernachlässigte und die Folgen dieser „Friedenspolitik“ zu spüren bekam, als der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. versuchte, fremde Landesteile an sich zu reißen. Die anlässlich von Belagerungen, Schlachten und Friedensschlüsse geprägten Medaillen bilden ein interessantes Sammelgebiet.

Mit Schwert und sieben Pfeilen

Bevor es zu einer einheitlichen Münzprägung kam, wurden auf dem Gebiet der heutigen Niederlande und Belgiens die unterschiedlichsten Münzen geprägt – spanische Realen, Rijksdaalder, holländische Dukaten, Francs und Centmünzen nach französischem Vorbild und viele andere. Sie sind bei Sammlern ebenso beliebt wie die Nachprägungen älterer Dukaten und Taler mit dem stehenden Ritter in mittelalterlicher Rüstung. Er hält außer einem Schwert in den Händen auch sieben Pfeile als Sinnbild der Vereinigten Provinzen und erinnert so an die langen numismatischen Traditionen des Landes und seinen Freiheitswillen.

Nach der Französischen Revolution von 1789 wurden die Vereinigten Niederlande in die von Frankreich abhängige Batavische Republik umgewandelt, während die österreichischen Niederlande, das spätere Belgien, an Frankreich gingen. Von 1806 bis 1810 herrschte Joseph Napoleon als König von Holland, wie sein auch auf Münzen angegebener Titel lautete. Sein Bruder Kaiser Napoleon I. befand abfällig, das Land sei nichts anderes als ein&xnbsp;„Anschwemmungsgebiet&xnbsp;französischer Flüsse“. Er warf seinem um die Gunst der Untertanen bemühten Bruder vor, er habe das kleine Reich zu einer britischen Kolonie gemacht und sei „ein schlimmerer Feind Frankreichs als England selbst.“

Die Siegermächte der Befreiungskriege schlugen während des Wiener Kongresses 1814/15 den Niederlanden das aus der Erbmasse der Habsburger stammende Belgien zu. Viel Freude hatte König Wilhelm I. mit diesem Landerwerb allerdings nicht, denn schon bald brachen innere, durch religiöse, sprachliche und wirtschaftliche Zwistigkeiten und Unterschiede geschürte Konflikte zwischen den französisch und flämisch sprechenden Landesteilen auf, die auch heute das öffentliche Leben im Lande prägen. Die Unruhen mündeten 1830, fast zeitgleich mit bewaffneten Erhebungen in Frankreich, in eine Revolution, in deren Ergebnis am 4. Oktober 1830 mit Billigung der europäischen Großmächte das souveräne belgische Königreich ausgerufen wurde. An der Spitze der parlamentarischen Monarchie stand der aus der deutschen Fürstenfamilie Sachsen-Coburg und Gotha und über sie mit anderen deutschen und europäischen Fürstenhäusern verwandte König Leopold I.

Belgien mit liberaler Verfassung

Nach Erlangung seiner Souveränität legte sich Belgien 1831 eine liberale Verfassung zu, in der Elemente französischer, niederländischer und englischer Grundgesetze vereint sind. Während in anderen Teilen Europas noch finstere politische Verhältnisse herrschten, zeichnete sich die belgische Verfassung durch einen liberalen Grundrechtekatalog aus, in dem die Trennung der Gewalten in Legislative, Exekutive und Judikative festgeschrieben war. Die Minister waren dem Parlament und nicht wie damals üblich nur dem Monarchen rechenschaftspflichtig. Neu und für andere Länder vorbildlich war auch, dass den Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz, das Recht auf persönliche Freiheit und ihr Eigentum, aber auch das Postgeheimnis, die Freiheit der Versammlung und das Verbot der Zensur garantiert wurden. Davon konnte man in anderen Ländern nur träumen.

Unter den belgischen Königen ragen liberal eingestellte Vertreter ihres Standes heraus, doch es gab auch in Gestalt von Leopold II. einen besonders finsteren Herrscher. Dieser von 1865 bis 1909 regierende König war ein geschäftstüchtiger und bei seinen eigenen Untertanen wenig beliebter Mann. Er stand in der nationalen und internationalen Kritik, weil er in seiner Privatkolonie Belgisch-Kongo, die 45 mal größer als das eigene Reich war, aus eigennützigen Interessen unbeschreibliche Gräuel duldete. Der Monarch hatte sich das Gebiet aufgrund von Schutzverträgen mit 450 Häuptlingen angeeignet. Auf der internationalen Kongo-Konferenz in Berlin 1885/86 wurde die Kolonie als „unabhängiger und neutraler Staat unter der Souveränität des Königs der Belgier“ anerkannt. Die einheimische Bevölkerung wurde gezwungen, Naturkautschuk zu sammeln, der in Europa profitabel für Auto- und Fahrradreifen sowie andere Zwecke weiter verarbeitet wurde. Außerdem belieferte der so genannte Freistaat Kongo die übrige Welt mit Elfenbein.

Kongo als königliche Privatkolonie

In seinem 1899 veröffentlichten Buch „Herz der Finsternis“ schilderte der ehemalige Kapitän Joseph Conrad aus eigenem Erleben die brutalen Methoden, mit denen belgische Handelsgesellschaften und Soldaten im Kongo wüteten. Conrad sah, wie Soldaten Körbe voller abgeschlagener Hände von Menschen, die sich den Besatzern widersetzt hatten, in die Stützpunkte schafften um sie zu zählen, und er musste auch erleben, dass Köpfe von Hingerichteten ähnlich wie im Mittelalter auf Pfählen aufgepflanzt wurden. Dass im Kongo ein menschenverachtendes System von Zwangsarbeit existiert und hunderttausende, manche sprechen von Millionen Männer, Frauen und Kinder ums Leben kamen, kümmerte den König wenig. Vergeblich versuchte er, die seinem Ansehen wenig dienlichen Nachrichten aus dem fernen Afrika zu unterdrücken. Doch drangen nach und nach Informationen über die Kongo-Gräuel nach draußen. Nach heftiger Kritik im Inland und im Ausland sah sich Leopold II. veranlasst, sein „afrikanisches Privatreich Kongo“ an den belgischen Staat zu verkaufen. Der König strich umgerechnet acht Millionen Goldmark ein und blieb als einer der ganz besonders skrupellosen Monarchen des 19. Jahrhunderts in übler Erinnerung.

In seiner langen Geschichte sah das Herzogtum beziehungsweise Großherzogtum Luxemburg im Dreiländereck zwischen Belgien, Frankreich und Deutschland die unterschiedlichsten Herren – französische Könige, Kaiser aus dem Hause Habsburg sowie im 19. Jahrhundert die Könige der Niederlande, die zeitweilig in Personalunion mit Luxemburg verbunden waren. Als 1890 die niederländische Dynastie Oranien im Mannesstamm ausstarb, wurde die Personalunion aufgehoben. Großherzog wurde Adolf von Nassau, der 1866 beim preußisch-österreichischen Krieg sein Land an Preußen verloren hatte. Vertraglich mit Belgien und den Niederlanden verbunden – für die drei Länder hat sich der Sammelbegriff Benelux eingebürgert - und auch als Standort internationaler Organisationen sowie als internationaler Bankenplatz, Sitz großer Firmen und nicht zuletzt auch als wichtiger Medienstandort geachtet, spielt heute Luxemburg eine nicht unbedeutende Rolle, die weit über seine eigentliche territoriale Größe hinaus geht und auch bei Münzfreunden wegen reicher Emissionstätigkeit einen guten Ruf hat.

Wilhelmina gewährte Wilhelm Asyl

Die Beneluxstaaten Belgien, Niederlande und Luxemburg haben in ihrer langen Geschichte eine interessante Münzprägung entfaltet und hielten diesen Kurs auch nach der Einführung des Euro am 1. Januar 2002. Auf Münzmessen und im Handel werden Nominale aus edlem und unedlem Metall in reichem Maße angeboten, so dass Sammler und solche, die es werden wollen, reiche Entfaltungsmöglichkeiten haben. Auf ihnen ist – vergleichbar mit den Münzen der britischen Königin Elisabeth II. – zu sehen, wie die 1890 mit zehn (!) Jahren auf den Thron gelangte Königin Wilhelmina langsam älter und reifer wird. Aus traditioneller Anhänglichkeit und weil er auch den uralten Titel eines Prinzen von Oranien trug, gewährte sie dem deutschen Kaiser Wilhelm II. nach dem Ersten Weltkrieg Asyl, so dass er sich in Doorn einen kleinen Hofstaat komfortabel einrichten konnte. Entgegen der Forderung der Siegermächte weigerte sie sich, ihn als Kriegsverbrecher, so die Anschuldigung, an diese auszuliefern. Im Zweiten Weltkrieg, als das Deutsche Reich ein Land nach dem anderen besetzte, floh Wilhelmina nach&xnbsp;London, wo sie&xnbsp;eine Exilregierung&xnbsp;bildete und zur Symbolfigur des niederländischen Widerstands wurde.

Karl der Große und Karl der Fünfte

Nach und nach gesellten sich den niederländischen Kursmünzen mit königlichem Porträt und gekröntem Wappen Gedenkmünze hinzu. Zahlreiche Gepräge nehmen bis heute traditionelle Motive wie den stehenden Ritter auf, ergänzt durch neue Themen und Bilder. Da die Niederlande auf ihre großen Freiheitshelden stolz sind, hat man ihnen und weiteren bedeutenden Gestalten und Ereignissen der Landesgeschichte Sonderausgaben gewidmet. Belgien gab den seit 1830 regierenden Königen immer wieder mit seinen Münzen die Ehre. Dazu kommen neuere Medaillen aus Silber zu 5 Ecu mit den Bildnissen der Kaiser Karl dem Großen und Karl V., die im Land hohes Ansehen genießen. Auf den belgischen Münzen erkennt man überdies bedeutende Bauwerke und Persönlichkeiten, die das politische und kulturelle Leben nachhaltig geprägt haben. Alle diese Geldstücke einschließlich der 2002 in unterschiedlichen Metallen und Wertstufen herausgegebenen Euromünzen zusammen zu bekommen ist nicht einfach, aber der Münzhandel wird Sammlern und diese untereinander bei der Beschaffung behilflich sein. Nicht unerwähnt sollte sein, dass der Gestalter der einheitlich mit der Draufsicht auf unseren Kontinent versehenen Wertseiten der Zwei-Euro-Münzen der belgische Designer Luc Luycx ist, dem das Land auch weitere Münzentwürfe verdankt.

10. Februar 2023

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