Motor und Mentor
Schadow Gesellschaft ehrte anlässlich seines 90. Geburtstages ihren langjährigen Geschäftsführer Klaus Gehrmann

  

Das war eine wunderbare, würdige Feier in der Friedrichswerderschen Kirche zum 90. Geburtstag von Klaus Gehrmann,

  

Bernd Lindemann und Christina Petersen gratulierten dem Jubilar mit bewegten Worten, an seiner Seite seine nimmermüde Frau Bärbel Gehrmann.

  

Wer es noch nicht wusste, erfuhr es bei der Geburtstagsfeier, dass in DDR-Zeiten Splitter von den berühmten Schinkelfenstern im Schutt der Friedrichswerderschen Kirche gefunden wurden. Sie dienten als Grundlage für die Rekonstruktion der farbigen Scheiben. Die Engelbilder waren zum Glück im Krieg gesichert worden.

Fotos: Caspar

In fröhlicher Runde
begingen Mitglieder und Freunde der Schadow Gesellschaft Berlin e.V. am 28. April in der lichtdurchfluteten Friedrichswerderschen Kirche den 90. Geburtstag ihres langjährigen Geschäftsführers Klaus Gehrmann. Dr. Christine Petersen und Prof. Dr. Bernd Lindemann würdigten in bewegenden Worten den Jubilar als großartigen, nimmermüden und liebenswürdigen Motor und Mentor der über 30 Jahre alten Gesellschaft. „Von ihm sagt man, er sei die Schadow Gesellschaft, die er als Geschäftsführer durch Höhen und Tiefen geführt hat,. Er war zur Stelle, um Projekte des 1993 gegründeten Vereins auch Politikern schmackhaft zu machen und die dafür benötigten Finanzmittel einzuwerben“, hie es in der Laudatio. Seiner Beharrlichkeit und Unerschrockenheit habe Berlin viel zu verdanken, so die Aufstellung der Generalsfiguren auf dem Zietenplatz, aber auch die Restaurierung und Präsentation des von Schadow geschaffenen Friedrich-Denkmals in der Kleinen Kuppelhalle des Bode-Museums auf der Museumsinsel, und weiter kulturpolitisch wichtige Maßnahmen. Die stark beschädigte Marmorfigur von 1790 konnte mit von Klaus Gehrmann eingeworben Finanzspenden in Stettin restauriert und dann längere Zeit auch in Berlin präsentiert werden.

Gutes „Händchen“ beim Einwerben von Spenden

Auch die Wiedererweckung des von Schadow geschaffenen Münzfrieses, der nach wie vor in den Katakomben des Kreuzbergdenkmals ein unwürdiges Dasein fristet, war und ist ein großes Anliegen von Klaus Gehrmann, der dem Verein trotz seines hohen Alters weiterhin als Berater zur Verfügung stehen wird. Hier zeichnet sich, so war bei der Feier zu hören, nicht zuletzt auch durch den Einsatz von Klaus Gehrmann und sein gutes „Händchen“ bei der Einwerbung von Spendengeldern eine positive Entwicklung ab. Ein von Christina Petersen gestaltetes Informationsblatt mit Bildern, Grafiken und Beschreibungen wurde verteilt, und es war zu erfahren, dass bereits fünfstellige Spendengelder eingegangen sind.
In der „Ära Gehrmann“, wie Teilnehmer der wunderbar mit Violintönen umrahmten Geburtstagsfeier sagten, hat die Schadow Gesellschaft nicht nur praktische Arbeit bei der Rettung und Restaurierung von Skulpturen aus der Werkstatt des berühmten Bildhauers und Akademiepräsidenten geleistet. Sie hat auch durch ihre „Blauen Hefte“, ihre Monatsbriefe und zahlreiche Veranstaltungen geholfen, uns Heutigen den Künstler und wortmächtigen Streiter von damals für das Schöne, Gute und Nützliche nahezubringen und unsere Herzen für den Erhalt seiner Werke zu öffnen.

Gesundheit, Optimismus und nie vergehender Humor

Vorstand und Mitglieder der Schadow Gesellschaft und alle seine Freunde wünschen Klaus Gehrmann und seiner Frau Bärbel weiterhin gute Gesundheit, Optimismus und nie vergehenden Humor, denn auch dieser tat der wechselvollen Geschichte der von ihm mit Umsicht und Weitblick geführten Gemeinschaft immer gut. Dank galt Frau Dr. Yvette Deseyve, der stellvertretenden Direktorin der Alten Nationalgalerie und der Friedrichswerderschen Kirche, für die Bereitschaft, dort inmitten großartiger Skulpturen von Johann Gottfried Schadow und Zeitgenossen eine solche Feier veranstalten zu können.

2. Mai 2025