Begegnung mit barocker Baukunst -
Stiftung lädt zu einer Führung zu Resten des Potsdamer Stadtschlosses



Die im Hof des Kutschstalls ausgestellten Fragmente des Potsdamer Stadtschlosses und weitere Hinterlassenschaften spielen eine wichtige Rolle, wenn es an den Wiederaufbau des Barockbaues als Landtagsgebäude geht. (Foto: Caspar)

Potsdam. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg lädt zu einer Begegnung mit Fragmenten des Potsdamer Stadtschlosses im Hof des spätbarocken Kutschstalls am Neuen Markt ein. Saskia Hüneke schildert am 16. Juli ab 11 Uhr, was von dem am 14. April 1945 zerbombten und 1960/61 abgetragenen Königsschloss übrig geblieben ist und welche Skulpturen und Architekturdetails in den als Sitz des Landesparlaments geplanten Neubau eingefügt werden könnten.

Die Ausstellung wurde im Dezember 2005 als Projekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, die im Kutschstall eine Dauer- sowie wechselnde Ausstellungen zeigt, und weiteren Förderern und Sponsoren eröffnet und erfreut sich ungebrochener Aufmerksamkeit. Mit der Installation soll nach Worten von Saskia Hüneke die Beschäftigung mit dem barocken Fassadenschmuck des im 18. Jahrhundert unter den Königen Friedrich I. und Friedrich II. erbauten Potsdamer Stadtschlosses stärker in die Öffentlichkeit getragen und zusätzlich zu den öffentlichen Mitteln um Spenden für Restaurierungsarbeiten geworben werden. Wenn das Stadtschloss aufgebaut wird, würden die Originalfragmente wichtig für die Wiederherstellung der kostbar gefassten Fassade durch Bildhauer und Steinmetze sein. Vor dem Abriss geborgene Steine und Figuren wurden bereits für den Wiederaufbau des Fortunaportals verwendet. Mit ihm wurde ein weithin sichtbares Zeichen für die Wiederherstellung der Mitte der Landeshauptstadt gesetzt.

Die Schau korrespondiert mit der ständigen Ausstellung des Hauses für Brandenburgisch-Preußische Geschichte „Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg-Preußen“ und hier speziell mit dem großen interaktiven Potsdam-Modell, das die Stadt Potsdam vor über hundert Jahren als Residenz-, Garnisons- und Behördenstadt präsentiert.

Helmut Caspar

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