Zum Verwechseln ähnlich -
Banken warnen vor den neuen Lira- und Kurusmünzen
aus der Türkei

Die seit Jahresbeginn in der Türkei umlaufenden Bimetallmünzen zu einer Lira und 50 Kurus sind mit unseren Zwei- und Ein-Euro-Münzen zum Verwechseln ähnlich. Beide Sorten sind hinsichtlich der Größe und des Gewichts fast identisch, unterscheiden sich aber natürlich in den Bildern. Allerdings sind die neuen Geldstücke der Türkei nur ein Viertel der Euro- und Centmünzen wert. Banken und Verbraucherschützer sehen voraus, dass Automatenbetreibern ein Schaden erwächst, wenn die Apparate mit billigen Münzen gefüttert werden. Im Moment sind größere Schäden noch nicht gemeldet. Missbrauch und Verwirrung könnten aber zu einem Problem werden, sobald die Reisesaison beginnt und Touristen die Lira- und Kurus-Stücke mitbringen und sie als Wechselgeld oder zum Bezahlen an Automaten ausgeben. Die Deutsche Bundesbank wiegelt Befürchtungen ab und verweist auf signifikante Unterschiede in den Münzbildern. Die meisten Automaten könnten durchaus Spreu vom Weizen unterscheiden, heißt es. Vorsicht sei allerdings an der Ladenkasse geboten, wo es durchaus passieren kann, dass einem Kunden versehentlich ausländische Münzen, und das müssen nicht nur die neuen Gepräge aus der Türkei sein, angedreht werden. Auf der sicheren Seite ist allemal, wer sich das Wechselgeld genau anschaut. Das gilt sowohl für Banknoten als auch, was man bisher unterschätzt hat, auch für Münzen. Münzensammler sind in der Regel nicht gefährdet, weil die sowieso genauer hinschauen, was in ihre Geldbörse kommt.

Helmut Caspar

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