Gefährdete Figuren suchen Helfer -
Verein Denk mal an Berlin kümmert sich um den Bildschmuck Unter den Linden



Die Schloßbrückenfiguren haben über 150 Jahre auf dem Buckel und müssen regelmäßig gereinigt werden. Dafür wirbt jetzt der Verein Denk mal an Berlin e. V. (Foto: Caspar)

Der Verein „Denk mal an Berlin e. V.“ nimmt sich der Pflege von etwa 25 bedeutenden Skulpturen Unter den Linden, auf dem Gendarmenmarkt und im Umkreis der Humboldt-Universität an und sammelt hierfür Geld. „Die Figuren unter freiem Himmel befinden sich zum Teil in einem pflegebedürftigen Zustand, der rasche Hilfsmaßnahmen erfordert. Wir möchten das Landesdenkmalamt dahingehend unterstützen, daß wir die Öffentlichkeit über die Entstehung und Bedeutung dieser Kunstwerke unterrichten und für ihre Pflege werben“, sagt Wilken Straatmann, Geschäftsführer des 2003 gegründeten Vereins, der bereits verschiedene Zeugnisse der Vergangenheit restaurieren ließ, etwa das Graefe-Denkmal in der Nähe der Charité oder den Butt-Brunnen auf der Museumsinsel.

Bei der mit dem Denkmalschutz abgestimmten Aktion geht es laut Straatmann unter anderem um das über 150 Jahre alte Reiterdenkmal Friedrich des Großen Unter den Linden sowie die Sitzfiguren der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt vor der Universität, aber auch um Monumente hoher preußischer Militärs aus Marmor und Bronze im Prinzessinnengarten oder das als Brunnen gestaltete Schillerdenkmal vor dem Schauspielhaus, das durch Schmutzschichten und Moosbelag verunstaltet ist. Pro Figur und Jahr würden etwa 5000 Euro oder, je nach Zustand, auch weniger veranschlagt. Da sei jeder Betrag willkommen, so Straatmann. Möglich wäre auch die Übernahme von Patenschaften für eine Figur, die einem Sponsor besonders am Herzen liegt. Anfragen beim Verein Denkmal an Berlin e. V. Telefon 8322 6449; weitere Informationen im Internet unter www.denk-mal-an-berlin.de.

Helmut Caspar

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