Goldener Stern auf rotem Grund - Vor dem Filmhaus in der Potsdamer Straße
wird Marlene Dietrich geehrt



Am Beginn des Walk of Fame an der Potsdamer Straße ehrt ein Stern die unvergessene Marlene Dietrich.



Neben dem Friedrichstadtpalast in den Fußboden eingelassene Platten erinnern an Musiker und Artisten, hier die Hände des Jazz-Musikers, Saxophonisten und Dirigenten Max Greger. (Fotos: Caspar)

Die alljährlich stattfindenden Filmfestspiele Berlinale haben den Potsdamer Platz zu einem Eldorado für Filmfreunde aus aller Welt gemacht. Seit der 60. Berlinale im Februar wird nach dem Vorbild des Walk of Fame in Los Angeles vor dem Filmhaus auch öffentlich und für alle sichtbar an große Mimen und Regisseure erinnert. Die Ehrung begann vor wenigen Tagen medienwirksam mit Marlene Dietrich, die von 1901 bis 1992 lebte und zu den ganz Großen dieses Genres gehörte.

Der Potsdamer Platz war, heute kaum vorstellbar, bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989 und einige Zeit danach eine sandige Brache. Bis zur Zerstörung der Randbebauung im Zweiten Weltkrieg einer der wichtigsten Knotenpunkte des alten Berlin, hat er in den vergangenen 20 Jahren sein Gesicht komplett verändert und ist zu einem in allen internationalen Stadtführern lobend erwähnten Kulturstandort und stark frequentierten Treffpunkt von Touristen und vor allem von Filmfreunden aus aller Welt geworden. Mehrere Straße, Plätze und Parks tragen Namen von großen Schauspielern, Regisseuren und anderen Künstlern, genannt seien Marlene Dietrich, Tilla Durieux, Henriette Herz, Felix Mendelssohn Bartholdy und Herbert von Karajan.

Anlässlich der 60. Berliner Filmfestspiele wurde der Mittelstreifen der Potsdamer Straße in einen Boulevard der Stars umgewandelt. Nach amerikanischem Vorbild schmückt ein Messingstern mit dem Namen und den Lebensdaten von Marlene Dietrich roten Asphalt. Wer möchte, kann in eine Art Guckkasten schauen, um der Filmlegende in die Augen zu sehen. Nach und nach soll der vom Potsdamer Platz zur Ben-Gurion-Straße verlaufende Boulevard der Stars durch weitere Sterne dieser Art zur Erinnerung an Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseure, Komponisten und andere mit „laufenden Bildern“ beschäftigen Personen geschmückt werden.

Wer übrigens vor dem Friedrichstadtpalast in der Friedrichstraße steht, sieht rechterhand nicht nur eine Büste der Chansonette Claire Waldoff, sondern in den Boden eingelassene viereckige Platten, die ebenfalls mit Handabdrücken, Sprüchen und Unterschriften an große Vertreterinnen und Vertreter der in diesem Haus gepflegten „leichten Muse“ und der Artistik ehren.

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