Woher Berlin seinen Namen hat - Blick in einen interessanten Geschichtskalender für das Jahr 2011



Über dem Portal des Roten Rathauses ist das Berliner Bärenwappen zu sehen, wie es bis ins 19. Jahrhundert hinein gültig war. Über die ganze Stadt verteilt finden sich weitere Darstellungen dieser Art. (Foto: Caspar)

In einem bekannten Gassenhauer heißt es: "Berlin bleibt doch Berlin", doch woher stammt der Name unserer Stadt? Ein Blick in einen neuen Geschichtskalender für das Jahr 2011 gibt Aufschluss über diese und weitere Fragen. Historiker und Sprachkundler mögen sich mühen, wie sie wollen, den Ursprung des Namens Berlin konnten sie bisher nicht eindeutig klären, dazu ist die Quellenlage doch zu dürftig. In einer Urkunde von 1244 taucht das Wort Berlin erstmals auf, und auch mittelalterliche Siegel kombinieren diesen Namen mit der Bären-Darstellung und mit Adlern. Belegt ist die Existenz von Bären in der Region schon in grauer Vergangenheit. Zu Beginn des 20. Jahrhundert glaubte man in dem Stadtnamen so etwas wie Bärenlager oder Bärenplatz zu sehen.

Der im Berlin Story Verlag erschienene Taschenkalender 2011 erinnert an Meilensteine in der Entwicklung der Berliner Stadtgeschichte, etwa wenn er erwähnt, dass im Wintersemester 1810/11 die neu gegründete Berliner Universität immerhin schon 256 Studenten sowie 52 Professoren und Dozenten hatte, warum 1806 die Franzosen die Quadriga vom Brandenburger Tor abbauen ließen und mit nach Paris als Kriegsbeute nahmen oder was in der Stasi-Gedenkstätte an der Ruschestraße in Lichtenberg zu sehen ist. Erzählt wird auch, warum sich der Dichter Heinrich von Kleist am 21. November 1811 mit seiner Geliebten Henriette Vogel am Kleinen Wannsee das Leben nahm und welche Ziele der Mauerbau vom 13. August 1961, vor nunmehr 50 Jahren, hatte und wie er im Laufe der Zeit zu einem nahezu undurchlässigen Wall ausgebaut wurde.

Leser des farbig illustrierten Kalenders erfahren darüber hinaus, wie nach dem Zweiten Weltkrieg der zerschossene Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vor dem Abriss bewahrt wurde, und was die besondere Anziehungskraft des Kunsthauses Tacheles an der Oranienburger Straße ausmacht und wie seine Zukunft aussieht.

Der Kalender bietet eine bunte Mischung von historischen und aktuellen Informationen einschließlich Stadtpläne, wichtige Adressen sowie Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, Treffpunkte, Museen und "angesagte" Restaurants.

Die Broschüre ist im Buchhandel und bei der Berlin Story Unter den Linden 40 in Berlin-Mitte erhältlich, hat 288 Seiten, ist reich illustriert und kostet 9,95 Euro (ISBN 978-3-86855-042-9).

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