Väter der deutschen Einheit -
Bronzebüsten ehren in Kreuzberg die Politiker Bush sen., Kohl und Gorbatschow



Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl wird vor dem Springer-Hochhaus vom amerikanischen Präsidenten George Bush. sen. und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow flankiert.



Konrad Adenauer und Charles de Gaulle besiegeln auf dem Relief an der Ecke Tiergartenstraße/Klingenhoferstraße den 1963 abgeschlossenen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. (Fotos: Caspar)

Väter der deutschen Einheit Bronzebüsten ehren in Kreuzberg die Politiker Bush sen., Kohl und Gorbatschow Die Berliner Denkmallandschaft hat Zuwachs bekommen: Vor dem Springer-Hochhaus an der Rudi-Dutschke-Straße im Bezirk Kreuzberg erinnern überlebensgroße Bronzebüsten an drei prominente Väter der deutschen Einheit. Auch in anderen Stadtteilen wird an bedeutende Politiker erinnert. Von dem französischen Bildhauer Serge Mangin geschaffen, stellen die Bildnisse auf Granitsockeln den damaligen US-Präsidenten George Bush sen., Bundeskanzler Helmut Kohl und den sowjetischen Partei- und Staatschef Michail Gorbatschow dar, die sich in den dramatischen „Wendejahren“ 1989/90 darauf verständigten, dem starken nach „Deutschland einig Vaterland“ zu folgen und sich gegen vielfältige Bedenken in den jeweiligen politischen Lagern hinwegzusetzen. Indem die Büsten vor dem Verlags- und Redaktionshaus einen öffentlichen Aufstellungsort erhielten, sollen sie auch daran erinnern, dass es der Unternehmensgründer und Verleger Axel Springer war, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitten und unbeeindruckt von vielfältigen Anfeindungen für seine Vision „Die Einheit in Freiheit – das ist unser Auftrag“ kämpfte, die Wiedervereinigung dann aber nicht mehr erleben durfte. Erwähnt seien zwei andere Berliner Politiker-Denkmäler ebenfalls aus Bronze, und zwar eines zur Erinnerung an Konrad Adenauer auf dem Adenauerplatz in Wilmersdorf, das von Helga Tiemann geschaffen und 2005 enthüllt wurde, und ein weiteres, von Reiner Fetting modelliertes Willy-Brandt-Denkmal im Lichthof der Parteizentrale der SPD an der Wilhelmstraße in Kreuzberg. Überdies wird auf einem Relief an der Ecke Tiergartenstraße/Klingenhoferstraße im Bezirk Tiergarten an die Mühen des ersten deutschen Bundeskanzlers Adenauer und des französischen Präsidenten Charles de Gaulle um die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Abschluss eines Freundschaftsvertrags zwischen beiden Ländern im Jahr 1963 erinnert. Auf dem von der französischen Bildhauerein Chantal de la Chauvinière-Riant geschaffen und 2003 enthüllten Relief reichen sich die beiden Politiker freundschaftlich die Hände.

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