Quast-Medaille für Pflege historischer Bauten -
Marko Muth und Michael Zahn für beispielhaftes Engagement ausgezeichnet





Die Ferdinand-von-Quast-Medaille wird an Menschen und Institutionen verliehen, die ein Herz für historische Bauten haben und mit großem persönlichem Einsatz für ihren Erhalt sorgen.




Jörg Haspel und Regula Lüscher zeichnen Marko Muth (Mitte) mit der Ferdinand-von- Quast-Medaille aus.



In der nach Plänen von Ludwig Hoffmann erbauten und vor einiger Zeit denkmalgerecht sanierten Wohnanlage in Berlin-Buch mit einem hohen Wasserturm als Mittelpunkt lässt es sich gut leben. (Fotos: Caspar)

Seit 1987 verleiht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einmal im Jahr auf Vorschlag des Berliner Landesdenkmalamtes die Ferdinand-von-Quast-Medaille an Menschen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um Pflege und Erhalt historischer Zeugnisse der Geschichte, Kultur und Technik in der Hauptstadt verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist nach Ferdinand von Quast benannt, der 1843 von König Friedrich Wilhelm IV. zum preußischen Landeskonservator berufen wurde. Mit dem Bildnis des verdienstvollen Kunsthistorikers und Architekten geschmückt, ging die Medaille jetzt an Marko Muth, Vorstand der COMBAG Comfort Bauten AG, sowie an Michael Zahn, den Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Wohnen AG. In einer Feierstunde im Säulensaal des Berliner Rathauses hoben Landeskonservator Jörg Haspel, Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Cornelia Reetz von der Unteren Denkmalschutzbehörde in Pankow sowie Bernd Hunger als Vertreter des Bundesverbands der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für das bauliche Erbe und den persönlichen Einsatz von Muth und Zahn bei der denkmalgerechten Sanierung historischer Bauten in Berlin hervor.

Bereits Ferdinand von Quast habe sich auf viele ehrenamtliche Helfer sowie auf Heimat- und Geschichtsvereine gestützt, betonte Haspel. Ohne sie wären wir heute um viele bedeutende Zeugnisse der Geschichte und Kultur ärmer. Auch heute würden Menschen gebraucht, die ein Herz für das bauliche Erbe haben, seine Qualität erkennen und es gegen manche Bedenken verstehen, Denkmalpflege und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Marko Muth habe sich in besonderem Maße um die Revitalisierung einer nach Plänen des bekannten Stadtbaudirektors Ludwig Hoffmann erbauten Wohnanlage aus dem frühen 20. Jahrhundert, das so genannte Alte-Leute-Heim in Berlin-Buch, und die behutsame Modernisierung des Künstlerhofs unweit des Bucher Schlossparks verdient gemacht. Michael Zahn setzte sich beispielhaft in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz für die Sanierung von Siedlungen der Zwanziger Jahre ein. Ihm sei es wesentlich zu verdanken, dass diese Zeugnisse des sozialen Wohnungsbaus der 1920-er Jahre erhalten blieben, sozialverträglich saniert wurden und 2008 auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gesetzt werden konnten.

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